Mittwoch, 26. Oktober 2011
Etwas für alle Sinne – Tal des Todes


Tamesha – so nannten die Ureinwohner das Gebiet des Death Valleys. Das heißt soviel wie: Land in dem die Erde brennt. 1913 wurde hier die höchste Durchschnittstemperatur der Welt mit 57 Grad im Schatten gemessen.
Diese Hitze brennt auf der Haut, wenn man durch die gigantische Landschaft läuft.





Man hat das Gefühl, dass die Wärme vom Boden her aufsteigt.



In der Mitte des Valleys befindet sich eine in die Erdkruste versenkte Mulde mit einer Tiefe von



unter Meeresniveau – dem damit tiefsten Punkt Nordamerikas. Hier im Badwater, das zwar einen hohen Chlorid-Sulfatgehalt hat, den man auch intensiv riechen kann, aber nicht giftig ist,



wird der Geschmackssinn auf die Probe gestellt. Unabhängige Geschmackstests haben ergeben, dass das Salz,



das es hier seenweise gibt,





bei weitem salziger schmeckt als Tafelsalz.
Von Ferne sieht es aus, als ob hier bei 40 Grad Schlittschuh gelaufen wird,



wobei die Vorstellung daran auch nur bedingt bei der doch enormen Hitze weiterhilft.
Dass Salz nicht nur lautlos in den Topf rieseln kann, sondern auch knackende Geräusche von sich gibt, erlebt man auf dem Devils Golf Course.



Der Golf Course war vor 2000 Jahren eine Seenplatte, die sich nach dem Austrocknen in eine 520 Quadratkilometer große und bis zu 300 Meter dicke Salz- und Kieselschicht wandelte. Immer, wenn jetzt durch die Hitze neue Salzkristalle entstehen oder sich verändern, geben die Kristalle







knarzende Töne von sich. Das Fühlen hier ist allerdings nicht so eine wahre Freude, wenn man meint, mit offenen Sandalen durch die kantigen Salzgebilde balancieren zu müssen. Das rächt sich.

Weiter geht’s auf dem Artists Drive – ganz im Sinne der Augen. Von hier hat man noch einmal einen Blick auf die Salzwiesen



und trifft wie überall die Steinmännchen wieder.





Die Artists sollen wohl Maler gewesen sein, da man nach dem Durchwandern des Golden Canyons



auf die artists palette stößt. Hier ist der Fels aufgrund mineralischer Ablagerungen in allen Farben bunt gefärbt.



Zum Abschluß gibt der



noch einmal Alles für’s Auge. Man hat von hier einen gigantischen Überblick über die Schlammberge des Golden Canyons und die angrenzende Wüste.





Wer nun behauptet, dass das Death Valley nur Hitze und Öde zu bieten hätte, dem müssen wir widersprechen. Hier werden alle Sinne angesprochen – auch wenn es für uns kein Aufenthaltsort für’s längere Verweilen ist. Die Hitze schafft einen - insbesondere bei Wanderungen wie der durch den Golden Canyon.