Donnerstag, 9. Februar 2012
Thrill oder kein Thrill - das ist hier...
Erinnert Ihr Euch an " Keiner da " - jetzt wissen wir auch, wo die ganzen Leute hier auf Neuseeland's Südinsel sind : hier in Quennstown, in Arrowtown und im nahe gelegenen Wanaka – aber der Reihe nach.

Wo ist das Bungee – Springen erfunden worden? Wo läßt man sich hinter einem Jetboat bei 100 Sachen mit einem Fallschirm hochziehen?





Wo läßt man sich an das Rotorblatt eines Helikopters binden, um die Rundumsicht so richtig genießen zu können? In Queentstown – deshalb laufen da auch alle mit T-Shirts rum, die die Güte ihres Wagemuts attestieren. Das Coolste in diesen Kreisen , so haben wir gelernt, ist es, wenn man die 4 auf dem Leibchen trägt. Soll heißen: Morgens am Seile baumeln, dann nix wie ins Jetboat, danach am Fallschirm auf ca. 40 Meter hoch und zum Abschluss einmal Helikopterflug entweder drinnen oder am Rotorblatt. Die nächsten zwei Tage werden dann ganz der Wiederherstellung der lebenswichtigen Funktionen gewidmet. Nein, wir wollen nicht lästern. Die Delinquenten sind schon ganz schön mutig. Wir haben übrigens nicht einmal ein T-Shirt mit einer 1 d'rauf verliehen bekommen, so dass unser Eindruck von Queentown eher dieser war – von der Erde aus ganz ohne PS und Thrill, obwohl, der Weg dahin auch ab und an eine Kirmesfahrt erinnert – immer am Wakatipu, dem Haussee der Queentstowner, entlang.











Auch abends findet hier echtes Flanieren bei Sonnenuntergang statt – untermalt von musikalischen und darstellenden Künstlern.





Ein Tipp in Sachen „ sehr gutes Essen - mit phantastischer Aussicht“ - Wai Waterfront Restaurant and Wine Bar :









Für diese Tätigkeit hier



braucht es keinen Mut und keine PS – vielmehr Ausdauer und vor allem Glück. Auch noch heute kann man sich diese



oder ein wenig modernere Pfannen ausleihen, um sein Glück am Arrow River zu versuchen. Allerdings wollen wir nicht viel Hoffnung machen – in letzter Zeit sind wohl keine Goldbrocken mehr gefunden worden. Auch wir hatten kein Glück - dafür sind wir wohl einige Jahre zu spät gekommen. In den 1860 – er Jahren sind hier einige Goldsucher zu großem Reichtum gekommen, was man der Stadt Arrowtown, die in Gänze restauriert ist, heute noch ansieht.









Aber auch hier hat der Goldnugget mal wieder zwei Seiten. Während die einheimischen oder herangereisten erfolgreichen Goldsucher, wenn sie das Geld – wie wohl auch hier häufig geschehen - nicht sofort in der örtlichen Kneipen wieder umgesetzt habe, in relativem Reichtum leben konnten, mußten sich die chinesischen „Gastarbeiter“ mit geradezu erbärmlichen Verhältnissen zufrieden geben. Die chinesische Siedlung ist zum Teil restauriert und kann in einem Park in der Nähe von Arrowtown besichtigt werden.







Nach den vergeblichen Versuchen, die Reisekasse durch ein paar Unzen aufzubessern , geht’s weiter über den Crown Range Saddle hinauf





zum Crown Peak, der phantastische Blicke zurück auf Queenstown eröffnet.



Wer vom Turm des Bungeeseils erfolglos und beschämt herunterklettert ist, der kommt dann nach Wanaka, der kleinen Tourischwester von Queentstown. Hier geht Alles etwas gemütlicher, aber umso windiger zu. Wanaka ist wohl bekannt und berüchtigt für ihre Sommerstürme, die wir natürlich auch mitgenommen haben.



Ansonsten gibt es 1a - Aussichten frei campervan



und alte Bekannte aus Schweden,



obwohl eine blau gelbe Kiste weit und breit nicht in Sicht ist – hier am Ende der Welt.
Was der kleinen Schwester der Thrillstadt statt Bungee und Heli einfällt? Ganz was Harmloses aus der Welt der optischen Täuschungen. Die Herrschaften hier folgen dem Besucher rein blicktechnisch auf Schritt und Tritt – ganz ohne Nebenwirkungen.





Gefallen haben uns beide Städte - Queenstown insbesondere deswegen, weil wir uns nach so viel Einsamkeit im Süden doch mal wieder über ein paar Menschen mehr gefreut haben.

Ach, übrigens - das mit dem Leibchen haben wir jetzt auch geklärt - ganz ohne Zahl, aber mit flugunfähigem Vogel.