Donnerstag, 23. Februar 2012
Verzierende Künste
Zu welcher Zeit hätte diese Dame eigentlich die Schaufenster geschmückt?



Wohl in den 20er oder 30er Jahren und genauso fühlt und sieht sich Napier - 332 Kilometer nördlich von Wellington direkt an der Hawke Bay liegend - auch an. Sie ist - mit Ausnahme von ähnlichen Straßenzügen in South Beach - die weltweit besterhaltenste Art Deco - Stadt. Die Geschichte, wie es dazu gekommen ist, ist allerdings tragisch. Napier war eine florierende Kleinstadt bis am 3. Februar 1931 um 10:47 Uhr zwei Erdstöße mit einer Stärke von 7,9 auf der Richter-Skala das Bild der Region völlig veränderten. Napier und die Nachbarstadt Hastings wurden komplett zerstört. Die Stadt wurde trotz der auch an Neuseeland nicht vorübergehenden Weltwirtschaftskrise komplett im Art Déco-Stil wieder aufgebaut. Es sollte eine Botschaft an die Menschen sein: Lasst uns eine neue Epoche beginnen. So wurden Architekturstudenten und Arbeitslose aus dem ganzen Land nach Napier gesandt und mit dem Wiederaufbau betraut. Die Pastellfarben entstanden dabei aus der Not heraus: Die Farben wurden mit Wasser gestreckt. Darüber hinaus war Art Déco eine der günstigsten Varianten, um die Stadt wiederaufzubauen, da billige Betonplatten verwendet werden konnten und auch die Dekoration an den Häusern in diesem Stil relativ einfach ist.
So kann man heute eine Stadt der 20er besuchen, die architektonisch eindeutig die schönste Stadt ist, die wir in NZ gesehen haben. Hier ein paar Eindrücke:

























Schön, nicht wahr und das Ganze zur Abwechslung mal bei wirklich sommerlichen Temperaturen - bitte noch einmal!