Donnerstag, 22. März 2012
Power, Power, Power
Es sind nur drei Stunden zwischen Bali und Kuala Lumpur und dennoch liegen Welten zwischen diesen Orten. Während auf Bali wohl in der Ruhe die Kraft liegt, liegt sie in KL - wie der Taxifahrer auf dem Weg in die Stadt sagte, in der Power.
Da war uns noch nicht ganz klar, wie er das so im Detail meinte, aber zwei Tage in dieser 8-Millioenen -Stadt reichen, um genau zu verstehen, wie diese Stadt wohl tickt.
Busy, Busy, Busy und zwar Tag und Nacht. Da gibt's keine Zeit, auszuruhen oder zu entspannen - Power, Power, Power. Na gut, für ein paar Tage geht das, aber für längere Zeit wollten wir hier nicht bleiben. Da wir einen Tag vergeblich damit zugebracht haben, beim Subunternehmer der indischen Botschaft schneller als in drei Wochen ein Visum für die Einreise nach Indien zu bekommen, nachdem wie bereits in Australien nicht erfolgreich waren, blieb uns noch ein Tag, um die Stadt zu erkunden.
Bewaffnet mit der Walks and Tours Map ging's los. Ach nein, da war noch 'was - bevor es losgehen konnte. SHOPPEN - das wird hier ganz groß geschrieben. Das kann schon einmal dazu führen, daß sich die Reisegruppe bzgl. der zeitlichen Ausdehnung dieser Aktivität nicht immer einig ist. Das Epizentrum des Shoppingwunders liegt eindeutig hier:



am Golden Triangle und weiter geht's





hinunter. Neben ultramodernen Shoppingmalls unter klingenden Namen wie " shop a lot" kann man dazwischen in kleinen Seitenstraßen auch noch Verkaufsaktivitäten des letzten Jahrhunderts sehen.



Das Abwaschen des Geschirrs der Restaurants mutet allerdings ab und an auch eher aus einer früheren Zeit her stammend an.



Wie früher einkaufen kann man auch im 1888 erbauten



der heute allerdings neben Obst und Gemüse





Rolex Zeitmesser für umgerechnet 25 Euro oder Gucci - Taschen für 20 Euro anbietet. Das Thema Markenpiraterie und deren Bekämpfung steht bei der Malayischen Polis offensichtlich nicht ganz oben auf der Bearbeitungsliste. Nur Fotographieren darf man solche Angebote nicht. da werden die Händler doch etwas unruhig.
Diese hier sind aber echt und heißen auch hier Billy.



Für die arg strapazierten Füße ( Wer kauft sich auch während einer solchen Aktion so schicke neue Schuhe und wundert sich dann über Gehproblem? ) ist allerdings Erholung nah. Neben Sonnenbrillen, Taschen, T-Shirts etc ist dies hier



ein ganz großes Geschäft. Eine gesamte Straße lang kann man sich die lädierten Treterchen wieder in Schwung bringen lassen und fühlt sich hinterher fast wie neu, um dann endlich die eigentlichen Sehenswürdigkeiten in Angriff nehmen zu können.
Erreicht wird hier alles mit der Monorail



auch Chinatown - unser erstes Ziel, das 1857 in der Gründungszeit Kuala Lumpurs von den chinesischen Pionieren errichtet wurde. Neben vielen noch erhaltenen Tempeln wie z.B. dem Guan Yin Tempel





dem Sze Ya Tempel



oder einem Clanhouse



sind wir doch wieder bei der Hauptbeschäftigung der Stadt angekommen - SHOPPEN. In dieser Straße hier





gibt's auch wieder von Allem etwas und die Reiseleitung gibt die Parole aus - Augen mittig - keine Ausbrüche nach links oder rechts. Bei den hier feilgebotenen Schnäppchen fällt das allerdings auch nicht so schwer.
Das nächste Ziel liegt unter dieser Flagge



und trägt den Namen Merdeka Square. Es ist der Platz auf dem am 31.08.1957 die Unabhängigkeit Malaysias erklärt wurde.



Die Straßen um den Platz werden jedes Wochenende gesperrt, damit die Bevölkerung ihre Freizeit hier verbringen kann. Zum Beispiel wird auf der Grünfläche Kricket gespielt oder Familienpicknicks gemacht. Vor der dieser Kulisse









wird das Sandwich auch gut schmecken.
Was muß man als Tourist auch noch unbedingt gesehen haben - laut unserer Map - die welthöchsten Zwilllingstürme im Convention Center. Hier sind sie:



Von unten aus gesehen sehen sie mit ihren 452 Metern ja schon groß aus. So richtig imposant sind sie dann allerdings nachts und zwar von diesem Türmchen



dem höchsten Funkturm der Welt - dem



aus.



Auch sonst werden die Ausmaße der Stadt und die gigantische Anzahl der Wolkenkratzer - allerdings auch der wohl immer über der Stadt liegende Smog - deutlich.







Auch das ein oder andere Kamel kommt bei Dunkelheit aus dem Häuserdschungel ins Blickfeld.



Die Straßen der Stadt, die wohl - so der Taxifahrer - zu jeder Zeit wie der Kölner Ring zur Rush Hour aussehen, vermitteln einem den Eindruck von steter Geschäftigkeit:







Das war Kuala Lumpur an einem Tag und in einer Nacht - laut, stressig, anstrengend, aber auch interessant, fremdartig und einkaufsintensiv. Allerdings können wir so weit



nicht gehen. Jetzt geht's leider ohne Visum für Indien weiter nach Taiwan.