Dienstag, 29. Mai 2012
Everything is closed! - die 1.
inselwooge, 19:43h
Wir hatten aber auch ein Pech in Bangkok, was übrigens übersetzt Dorf im Pflaumenhain bedeutet - nur heute ohne Pflaumen und ohne Hain! It's closed - das war der Satz, den wir wohl ein Dutzend Mal - überwiegend von sehr seriös aussehenden älteren Herren in Thailands Hauptstadt gehört haben. Während der Formulierung werden ostentativ die Unterarme zu einem Kreuz übereinandergelegt und die Fäuste geballt - also richtig closed. Aber jeder der seriösen Herren hat natürlich für die Touris aus Germany - " I love Angela Merkel " ( O -Ton einer der Herren ) einen Ersatzplan, damit keine Langeweile in der ca. 8 Millionen - Einwohner-Stadt aufkommt und der dazu passende Tuk-Tuk-Fahrer steht auch wie von Geisterhand direkt bereit. Nett, wirklich nett - diese Herren und so besorgt.
Schade, dass der königliche Palast geschlossen war, sonst hätten wir diese Bilder sehen können:
Goldig hätten wir es glänzen sehen können:
Diese Herren hätten uns so böse anschauen können, wenn denn nicht closed gewesen wäre.
Richtig schöne Türen hätten wir entdecken können:
An diesen Türmchen hätten wir raufschauen können:
Die hier
sind eigentlich auch nicht da - ist ja closed! Ein buddhistischer Brauch: Die Lotusblume wird ins geweihte Wasser getaucht und dann auch den Kopf getippt - soll gut für die Gesundheit sein. Schaden kann's ja nicht - mal los!
Weiter geht's in den Bereich für den begeisterten Kleingärtner - da schnippeln die Mönche noch selbst am Baum:
Wer stützt da seinen goldenen Lockenkopf so gekonnt auf die Hand?
Der, der auch seine Füße - Schuhgröße 102 - so galant ausstreckt.
Reclinig Buddha -
stellt den ins Nirvana übergehenden Buddha dar und das in einer Länge von 46 und einer Höhe von 16 Metern - ganz in Blattgold gehüllt. Dieser Herr
sagt direkt vor dem Buddha die Zukunft voraus und das Ganze während er sich die Handlinien genau anschaut - immer mit dem Blick auf diese hier:
Ob das einen so positiven Einfluß auf seine Vorhersagen hat, wollten wir lieber nicht ausprobieren.
Durch dieses Tor
verlassen wir den Tempel und den Wat Pho mit dem liegenden Buddha und setzen mit der Fähre über, um einen weiteren " Muß-man-gesehen-haben-Tempel" zu erkilmmen - den Wat Arun.
Der ganze Tempel ist über und über mit Porzellanscherben verziert. Ursprung dieser Verzierung war auf der Reise von China nach Thailand unglücklicherweise zerbrochenes Geschirr, das genutzt wurde. Es gefiel dann so gut, dass man dazu überging, auch noch tadelloses Geschirr zu zerschlagen, um den gesamten Tempel damit zu verschönern. Und von hier oben hat man einen sagenhaften Blick über den Fluß und die dahnter liegende City.
Komm,
guck' nicht so murrig - Kunde droht mit Auftrag! Mit welchem Auftrag? Klongfahrt - die noch existierenden Wasserstraßen BKK's, die zwar nach einer Zuschüttungsaktion vor ca. 15 Jahren arg dezimiert wurden, aber noch als Wohnstraßen,
als Restaurant,
als Fischgrund,
als Blumenwiese,
als Marktplatz mit den freundlichen Marktfrauen,
als Badeanstalt,
als Spielplatz ( die Jungs reiten auf einem Bambusholz ),
als Transportweg für fleißige Baumönche.
und, und, und...genutzt werden.
Zurechtfinden kann man sich - wie an Land - mit Hilfe der Wasserstraßenschilder
nur viel enger ist es hier, so dass der eine oder andere auch schön geschmückte Gegenverkehr doch gefährlich nahekommt.
Aber das bewegt den eben noch zu murrigen Kapitän nicht. Ganz im Gegenteil - hier wird jeder Quadratzentimeter Wasser eisern verteidigt.
Wie und wo man sich mal so richtig verlaufen kann in BKK - fragt uns, wo! In Chinatown - die kleinen Sträßchen und Gassen sind vorsichtshalber 'mal nicht im Plan eingezeichnet, dafür aber wohl die ursprünglichste Gegend der Stadt und irgendwann, spätestens, wenn man in eins der vielen excellenten Restaurants einkehrt, kommt man wieder auf den rechten Weg zurück - da wird man auch 'mal persönlich vom Chef des Hauses zum nächsten Pier gebracht. Da hat die Winkekatze aber auch ganz doll mit der linken Pfote gewedelt.
Hier ein paar Eindrücke aus dem Gewirr der Straßen und dem Leben im chinesischen Mikrokosmos:
?
Maske gefällig?
Vorsicht, Stinkefrucht - und zwar nicht wenig davon:
Weiter geht's mit "kleinem" Mönchsbeistand
den Fluß hinunter - der Dämmerung entgegen, die hier besonders dekorativ ist:
Und, wenn's dann ganz finster ist, muß man rauf auf das höchste Gebäude der Stadt, dem Bayoke Tower mit drehender Aussichtsplattform und Bar auf 220 Metern Höhe. Da kann man mit ganz viel Abstand den Wahnsinn von oben betrachten:
Verloren gegangen sind wir in BKK also nicht. Ganz anders als der Herr, nach dem dieses Haus benannt wurde.
Ein amerikanischer Architekt und Designer, der Anfang 1948 ein eigenes Seidengeschäft und Ende 1948 die Thai Silk Company Limited gründete. Zu dieser Zeit war die Seidenproduktion in Thailand kein kommerzielles Geschäft. Vielmehr webten Familien Seide für den Eigenbedarf, beispielsweise zum Gebrauch bei Zeremonien.
Durch die Kombination von industriellen Fertigungsstandards und traditioneller Weberei gelang es ihm, Qualität und Volumen der produzierten Seide überproportional zu erhöhen. Er bediente sich dabei in erster Linie eines Netzwerkes muslimischer Weberfamilien, die er gegenüber seinem 1959 erbauten, aus sechs Häusern bestehenden Wohnkomplex in Bangkok ansiedelte. Einen Teil der Häuser ließ er in Ayutaya - der einstigen Hauptstadt Thailands bzw. Siams - ab- und hier in BKK wieder aufbauen. Er hat den Vertrieb von thailändischer Seide in der Welt begründet und vorangetrieben.
Im Haus selbst kann man die von ihm gesammelten Antiquitäten besichtigen, aber wunderschön ist auch der um den Komplex angelegten verwunschene Garten.
Und dazu gibt's einen ganzen Topf voller Glück!
Da Jim's Haus natürlich über einen eigenen Anleger verfügt,
ist man schnell am Fuß des -
einer sehr ruhigen Aussichtsmöglichkeit im Schatten eines goldenen Chedis. Rauf geht's durch beschattete Treppen
und hier bringt das Bimmeln jeder Glocke Glück.
Es wird keine ausgelassen, damit das mal klar ist.
Nach dem ganzen Gebimmel gibt's dann glänzendes Gold und Aussicht zur Belohnung.
Runter ist einfacher - es darf gerutscht werden.
Richtig goldig soll's noch mal werden - haben wir ... 3 Meter hoch - pures Gold - 5,5 Tonnen ...
Auch dieser Tempel war ja eigentlich closed - genau wie übrigens auch das Thompson Haus. Mal sehen, was noch so closed ist - in einer anderen Geschichte aus BKK.
Schade, dass der königliche Palast geschlossen war, sonst hätten wir diese Bilder sehen können:
Goldig hätten wir es glänzen sehen können:
Diese Herren hätten uns so böse anschauen können, wenn denn nicht closed gewesen wäre.
Richtig schöne Türen hätten wir entdecken können:
An diesen Türmchen hätten wir raufschauen können:
Die hier
sind eigentlich auch nicht da - ist ja closed! Ein buddhistischer Brauch: Die Lotusblume wird ins geweihte Wasser getaucht und dann auch den Kopf getippt - soll gut für die Gesundheit sein. Schaden kann's ja nicht - mal los!
Weiter geht's in den Bereich für den begeisterten Kleingärtner - da schnippeln die Mönche noch selbst am Baum:
Wer stützt da seinen goldenen Lockenkopf so gekonnt auf die Hand?
Der, der auch seine Füße - Schuhgröße 102 - so galant ausstreckt.
Reclinig Buddha -
stellt den ins Nirvana übergehenden Buddha dar und das in einer Länge von 46 und einer Höhe von 16 Metern - ganz in Blattgold gehüllt. Dieser Herr
sagt direkt vor dem Buddha die Zukunft voraus und das Ganze während er sich die Handlinien genau anschaut - immer mit dem Blick auf diese hier:
Ob das einen so positiven Einfluß auf seine Vorhersagen hat, wollten wir lieber nicht ausprobieren.
Durch dieses Tor
verlassen wir den Tempel und den Wat Pho mit dem liegenden Buddha und setzen mit der Fähre über, um einen weiteren " Muß-man-gesehen-haben-Tempel" zu erkilmmen - den Wat Arun.
Der ganze Tempel ist über und über mit Porzellanscherben verziert. Ursprung dieser Verzierung war auf der Reise von China nach Thailand unglücklicherweise zerbrochenes Geschirr, das genutzt wurde. Es gefiel dann so gut, dass man dazu überging, auch noch tadelloses Geschirr zu zerschlagen, um den gesamten Tempel damit zu verschönern. Und von hier oben hat man einen sagenhaften Blick über den Fluß und die dahnter liegende City.
Komm,
guck' nicht so murrig - Kunde droht mit Auftrag! Mit welchem Auftrag? Klongfahrt - die noch existierenden Wasserstraßen BKK's, die zwar nach einer Zuschüttungsaktion vor ca. 15 Jahren arg dezimiert wurden, aber noch als Wohnstraßen,
als Restaurant,
als Fischgrund,
als Blumenwiese,
als Marktplatz mit den freundlichen Marktfrauen,
als Badeanstalt,
als Spielplatz ( die Jungs reiten auf einem Bambusholz ),
als Transportweg für fleißige Baumönche.
und, und, und...genutzt werden.
Zurechtfinden kann man sich - wie an Land - mit Hilfe der Wasserstraßenschilder
nur viel enger ist es hier, so dass der eine oder andere auch schön geschmückte Gegenverkehr doch gefährlich nahekommt.
Aber das bewegt den eben noch zu murrigen Kapitän nicht. Ganz im Gegenteil - hier wird jeder Quadratzentimeter Wasser eisern verteidigt.
Wie und wo man sich mal so richtig verlaufen kann in BKK - fragt uns, wo! In Chinatown - die kleinen Sträßchen und Gassen sind vorsichtshalber 'mal nicht im Plan eingezeichnet, dafür aber wohl die ursprünglichste Gegend der Stadt und irgendwann, spätestens, wenn man in eins der vielen excellenten Restaurants einkehrt, kommt man wieder auf den rechten Weg zurück - da wird man auch 'mal persönlich vom Chef des Hauses zum nächsten Pier gebracht. Da hat die Winkekatze aber auch ganz doll mit der linken Pfote gewedelt.
Hier ein paar Eindrücke aus dem Gewirr der Straßen und dem Leben im chinesischen Mikrokosmos:
?
Maske gefällig?
Vorsicht, Stinkefrucht - und zwar nicht wenig davon:
Weiter geht's mit "kleinem" Mönchsbeistand
den Fluß hinunter - der Dämmerung entgegen, die hier besonders dekorativ ist:
Und, wenn's dann ganz finster ist, muß man rauf auf das höchste Gebäude der Stadt, dem Bayoke Tower mit drehender Aussichtsplattform und Bar auf 220 Metern Höhe. Da kann man mit ganz viel Abstand den Wahnsinn von oben betrachten:
Verloren gegangen sind wir in BKK also nicht. Ganz anders als der Herr, nach dem dieses Haus benannt wurde.
Ein amerikanischer Architekt und Designer, der Anfang 1948 ein eigenes Seidengeschäft und Ende 1948 die Thai Silk Company Limited gründete. Zu dieser Zeit war die Seidenproduktion in Thailand kein kommerzielles Geschäft. Vielmehr webten Familien Seide für den Eigenbedarf, beispielsweise zum Gebrauch bei Zeremonien.
Durch die Kombination von industriellen Fertigungsstandards und traditioneller Weberei gelang es ihm, Qualität und Volumen der produzierten Seide überproportional zu erhöhen. Er bediente sich dabei in erster Linie eines Netzwerkes muslimischer Weberfamilien, die er gegenüber seinem 1959 erbauten, aus sechs Häusern bestehenden Wohnkomplex in Bangkok ansiedelte. Einen Teil der Häuser ließ er in Ayutaya - der einstigen Hauptstadt Thailands bzw. Siams - ab- und hier in BKK wieder aufbauen. Er hat den Vertrieb von thailändischer Seide in der Welt begründet und vorangetrieben.
Im Haus selbst kann man die von ihm gesammelten Antiquitäten besichtigen, aber wunderschön ist auch der um den Komplex angelegten verwunschene Garten.
Und dazu gibt's einen ganzen Topf voller Glück!
Da Jim's Haus natürlich über einen eigenen Anleger verfügt,
ist man schnell am Fuß des -
einer sehr ruhigen Aussichtsmöglichkeit im Schatten eines goldenen Chedis. Rauf geht's durch beschattete Treppen
und hier bringt das Bimmeln jeder Glocke Glück.
Es wird keine ausgelassen, damit das mal klar ist.
Nach dem ganzen Gebimmel gibt's dann glänzendes Gold und Aussicht zur Belohnung.
Runter ist einfacher - es darf gerutscht werden.
Richtig goldig soll's noch mal werden - haben wir ... 3 Meter hoch - pures Gold - 5,5 Tonnen ...
Auch dieser Tempel war ja eigentlich closed - genau wie übrigens auch das Thompson Haus. Mal sehen, was noch so closed ist - in einer anderen Geschichte aus BKK.