Dienstag, 19. Juni 2012
Dreiländereck auf Asiatisch
Nicht Belgien, Niederlande und Deutschland, sondern



und genau in der Mitte liegt das



Den Gegenwert für das in der Vergangenheit hier in großem und heute wohl noch in kleinem Stil angebaute Opium haben wir nur in Form des auf dem Boot sitzenden Buddhas hier



gesehen. Auf den Straßen wird heute eher mit diesen aparten Promillereptilien und den bunten Kopfbedeckungen, die man nach Genuß eines solchen Feuerwassers auch bestimmt gerne trägt, gehandelt.



Es sei bereits jetzt vorgewarnt.
Wir haben zwei Dutzend Flaschen erstanden, die sich momentan im Zulauf auf unterschiedliche Adressen in Deutschland befinden und es wird bis auf den letzten Schluck ausgetrunken. Prost! ( Noch lacht ihr - ihr wisst ja nicht, ob der Postbote bei euch nicht auch noch einen Besuch abstattet)
Wie sieht es jetzt eigentlich wirklich aus, dieses Dreieck? Wir sind mit dem Boot einmal drumherum gefahren. Es ist die Insel, die hier



links im Bild zu sehen ist. Aber die Thailänder und auch viele Touris kommen nicht wegen der Reptilien auf Alkohol, der Insel, der am Ufer stehenden Fischer und ihrer Hütten





oder um laotischen Boden zu betreten.



Die meisten kommen wegen dieses Gebäudes:



Es heißt Paradise und hier ist Name auch Programm - das am nächsten an Thailand gelegene Spielcasino, geführt von einem Thai, besucht unter anderem von jeder Menge Thais und Russen. Glücksspiel ist in Thailand übrigens verboten, deshalb liegt es auf der Seite von Myamar - also für jeden Thai das Paradies. Auf dem Landwege reist man über diese Straße



nach Myanmar ein und wird Zeuge des kleinen Grenzverkehrs.



Nach den Stippvisiten in den Nachbarländern schauen wir uns ein von außen betrachtet ganz normales thailändisches Dorf an, deren Bewohner gerade mit der Wäsche beschäftigt sind.





Nach Überqueren dieser Brücke



fragt man sch allerdings, ob dieser von allen Generationen der Dorfdamen getragene Schmuck am Hals gesundheitsverträglich ist.





Um den Hals der Mutter oben winden sich 1,5 Meter Messing zur Streckung des Halses. Wie man auf so eine absurde Idee kommt? Völlig wertfrei: es war eine "Männeridee". Viele Herren der umliegenden Dörfer zeigten reges Interesse an Damen dieses Dorfes, was bei den Herren der Ortschaft selbst auf ziemlichen Unmut stieß. Man hat sich dann im Kreise der Herren eine Art Kennzeichnung der Dorffrauen einfallen lassen, die - dann sehr gut identifizierbar - von Herren mit Wohnsitz außerhalb des Dorfes nicht angesprochen werden durften. Wenn es doch zur Kontaktaufnahme mit beringten Frauen kam, drohte massiver Ärger. Das ganze scheint die Damen hier aber nicht wirklich zu stören, vielmehr sind sie offensichtlich sehr stolz auf ihre langen Hälse.
Was man noch so machen kann auf dem Weg ins Dreieck? Den einzigen völlig weißen Tempel in Thailand besichtigen, der sich dem Kampf gegen das Böse verschrieben hat. Im Innenraum des extravaganten Gebäudes ist an einer Wand das Böse in Form von Monstern, Handys, 9/11, Michael Jackson ( die Auswahl und Gewichtung des Bösen ist eher nicht nachvollziehbar ) und auf der anderen Wand das Gute in Form mehrerer Buddhas dargestellt. Hier hat sich eine private Gruppe dem Kampf gegen das selbst definierte Böse verschrieben, was mitunter etwas beängstigend daherkommt.









Danach kann man dann wieder ganz bodenständig ein paar Eier kochen - mitten auf der Straße. Kein Scherz, in Chiang Rai gibt es Heiße Quellen, in denen man seine Eier direkt zum Verzehr vor Ort kochen kann.



Eigentlich hatten wir ja vor, noch einen längeren Abstecher nach Myanmar zu machen, von dem uns allerdings aufgrund einer im Moment unübersichtlichen Lage in Form von Anschlägen in einer auch von Touristen besuchten Stadt abgeraten wurde. Aber damit ist auch dieses Land wieder ein Ziel für unsere nächste Weltreise ;).
PS: Quizfrage: Wie und wo genau wächst eigentlich eine Cashewnuss?
Hier und so:



Unten das Dunkele unter der birnenförmigen Frucht - das ist die Nuss kurz vor der Ernte - kann man alles in Thailands Norden am Straßenrand lernen.