Dienstag, 24. Juli 2012
Schöner Wohnen bei Kaisers
inselwooge, 20:59h
Kaisers Schöner Wohnen heißt nicht kleckern, sondern genau groß, klotzig - 紫禁城 Verbotene Stadt - Kaisers Zuhause mitten in Peking gegenüber vom Tianmen Platz - da, wo er
das Fähnlein flattern sieht. So gent's rein -
unterhalb des gelungenen Portraits durch diesen Tunnel,
um auf diesem riesigen Platz zu stehen.
Ist man auf der Terasse des ersten Palastes und dreht sich um, sieht der Eingangsbereich mit dem Tunnel, durch den wir eben reingekommen sind, genauso aus.
Und das ganze ist erst ein winziger Teil des in der Zeit von 1406 bis 1420 erbauten Gebäudekomplexes. Er hat eine Grundfläche von 720.000 Quadtratmetern und eine bebaute Fläche von 150.000 Quadratmetern. Es gibt ein paar Paläste - um genau zu sein 890 Stück und 9999 und einen halben Raum. Warum das halbe Zimmer? Ja, Größenwahnsinn war ja gar nicht die Sache des bauzuständigen Ming-Kaisers Yongle, so dass er einen halben weniger als 10000 wollte, da die magische 10000 allein für einen Palast im Himmel raumanzahltechnisch vorgesehen ist. Da muß man sich ab und an auch mal bescheiden können. Noch ein paar gigantische Zahlen gefällig? Die Mauer um die Stadt herum hat eine Länge von 3428 Metern, der Wassergraben erstreckt sich über 3800 Meter bei einer Breite von 52 und einer Tiefe von 6 Metern. Unterbrechungen bzw. Brücken gibt's nur eine in jeder Himmelsrichtung. Das Tor von oben heißt übrigens Mittagstor. Die Söhne des Himmels, wie sich die Ming-Kaiser nannten, hatten also nur recht selten unerwünschten Besuch.
Wir waren erwünscht und konnten deshalb - mit Ausnahme der die Sicherheitskontrollen an der Freiheitsstatue noch bei weitem übertreffenden Durchsuchungsmaßnahmen - unbehelligt eintreten. Eigentlich verwunderlich, da sie ja eben verboten heißt, da "normalem Volk" der Zutritt unter Androhung der Todesstrafe verboten war.
Es geht immer weiter von Haupttempel zu Haupttempel, das waren die, die vom Kaiser selbst genutzt wurden. Sie haben wunderschöne Namen wie Halle der mittleren Harmonie, Halle der Wahrung der Harmonie oder Halle der höchsten Harmonie
und zwischen ihnen fließen kleine Bäche, die von weißen Brücken überspannt sind.
Was passierte eigentlich, wenn es in dieser sehr groß geratenen Wohnanlage mal brannte? Kein Feuerwehrteich weit und breit, kein Hydrant zu sehen - Abhilfe schufen diese heute wohl eher als übergroße Übertöpfe einzusetztenden Hydranten der Ming-Epoche:
Da wir gerade mal wieder bei Überdimensionen sind - Räuchermänner sahen auch etwas anders aus,
konnten dafür aber, da von ihnen weit über 500 in der gesamten Stadt verteilt standen, die Paläste völlig einnebeln.
Die Wichtigkeit der Tempel kann man von außen ganz einfach an der Anzahl der auf den Dachecken hockenden Figürchen ablesen. Viele Tierchen wichtig - wenige Tierchen eben nicht.
Wichtig!
Innen drin selbstverständlich angemessene Sitzgelegenheiten
Auch hier - güldener Stuhl:
Rot Behütete - Jahrhunderte später eben keine Söhne des Himmels und auch keine güldenen Stühle.
Hinter den Palästen, die nur dem Kaiser vorbehalten waren, gibt's ein ganzes Gewirr solcher
Gänge, Tore und Hinterhöfe, in denen allerdings nicht das typische Hinterhofscenario, sondern immer wieder neue prächtige Paläste auf die Kaisermütter, Kaisertanten, Kaisercousinen und jede Menge Konkubinen warten. Die haben auch sehr angenehm residiert - keinesfalls typisch Hinterhof:
Hier einmal das Lesezimmer einer Kaisermutter - da könnte man es auch heute noch eine Weile aushalten.
Ganz hinten - nördlich vom Palast - liegt der kaiserliche Garten - jetzt endlich mal ein echter chinesischer Garten mit den passenden Gartenhäusern - mitten in China:
Und wer passt auf? Drachen - jede Menge Drachen:
Hier auch noch einmal genau 9 - chinesische Glückszahl:
Diese neun sind an der Wand des Palstmuseums aufgereiht und wachen über eine güldene Pracht - eine wertvoller als die andere
und über den hier:
Wir haben ihn schon im Nationalmuseum in Taipei kennengelernt - den gemeinen Kohl. Das kaiserliche Wahrzeichen schlechthin. Die Chinesen stellen
sích auch gerne eine Stunde in Reihe, um auch ihn hier zu sehen - wir auch, das gehört sich so. He,
nicht aus der Reihe tanzen oder Erschöpfungsanzeichen zeigen - hier hält jeder durch - es geht schließlich um den Kohl. Gut, dass wir den noch schnell gesehen haben - jetzt können wir aber auch nicht mehr. Nach knapp 10 Stunden haben wir genug vom Schöner Wohnen in der Stadt und machen uns auf den Rückweg - noch durch ein paar Palasthöfe
und durch die wunderschönen roten Tore
mit jeweils 9 x 9 goldenen Knöpfen - genau da ist sie wieder -die Glückszahl.
das Fähnlein flattern sieht. So gent's rein -
unterhalb des gelungenen Portraits durch diesen Tunnel,
um auf diesem riesigen Platz zu stehen.
Ist man auf der Terasse des ersten Palastes und dreht sich um, sieht der Eingangsbereich mit dem Tunnel, durch den wir eben reingekommen sind, genauso aus.
Und das ganze ist erst ein winziger Teil des in der Zeit von 1406 bis 1420 erbauten Gebäudekomplexes. Er hat eine Grundfläche von 720.000 Quadtratmetern und eine bebaute Fläche von 150.000 Quadratmetern. Es gibt ein paar Paläste - um genau zu sein 890 Stück und 9999 und einen halben Raum. Warum das halbe Zimmer? Ja, Größenwahnsinn war ja gar nicht die Sache des bauzuständigen Ming-Kaisers Yongle, so dass er einen halben weniger als 10000 wollte, da die magische 10000 allein für einen Palast im Himmel raumanzahltechnisch vorgesehen ist. Da muß man sich ab und an auch mal bescheiden können. Noch ein paar gigantische Zahlen gefällig? Die Mauer um die Stadt herum hat eine Länge von 3428 Metern, der Wassergraben erstreckt sich über 3800 Meter bei einer Breite von 52 und einer Tiefe von 6 Metern. Unterbrechungen bzw. Brücken gibt's nur eine in jeder Himmelsrichtung. Das Tor von oben heißt übrigens Mittagstor. Die Söhne des Himmels, wie sich die Ming-Kaiser nannten, hatten also nur recht selten unerwünschten Besuch.
Wir waren erwünscht und konnten deshalb - mit Ausnahme der die Sicherheitskontrollen an der Freiheitsstatue noch bei weitem übertreffenden Durchsuchungsmaßnahmen - unbehelligt eintreten. Eigentlich verwunderlich, da sie ja eben verboten heißt, da "normalem Volk" der Zutritt unter Androhung der Todesstrafe verboten war.
Es geht immer weiter von Haupttempel zu Haupttempel, das waren die, die vom Kaiser selbst genutzt wurden. Sie haben wunderschöne Namen wie Halle der mittleren Harmonie, Halle der Wahrung der Harmonie oder Halle der höchsten Harmonie
und zwischen ihnen fließen kleine Bäche, die von weißen Brücken überspannt sind.
Was passierte eigentlich, wenn es in dieser sehr groß geratenen Wohnanlage mal brannte? Kein Feuerwehrteich weit und breit, kein Hydrant zu sehen - Abhilfe schufen diese heute wohl eher als übergroße Übertöpfe einzusetztenden Hydranten der Ming-Epoche:
Da wir gerade mal wieder bei Überdimensionen sind - Räuchermänner sahen auch etwas anders aus,
konnten dafür aber, da von ihnen weit über 500 in der gesamten Stadt verteilt standen, die Paläste völlig einnebeln.
Die Wichtigkeit der Tempel kann man von außen ganz einfach an der Anzahl der auf den Dachecken hockenden Figürchen ablesen. Viele Tierchen wichtig - wenige Tierchen eben nicht.
Wichtig!
Innen drin selbstverständlich angemessene Sitzgelegenheiten
Auch hier - güldener Stuhl:
Rot Behütete - Jahrhunderte später eben keine Söhne des Himmels und auch keine güldenen Stühle.
Hinter den Palästen, die nur dem Kaiser vorbehalten waren, gibt's ein ganzes Gewirr solcher
Gänge, Tore und Hinterhöfe, in denen allerdings nicht das typische Hinterhofscenario, sondern immer wieder neue prächtige Paläste auf die Kaisermütter, Kaisertanten, Kaisercousinen und jede Menge Konkubinen warten. Die haben auch sehr angenehm residiert - keinesfalls typisch Hinterhof:
Hier einmal das Lesezimmer einer Kaisermutter - da könnte man es auch heute noch eine Weile aushalten.
Ganz hinten - nördlich vom Palast - liegt der kaiserliche Garten - jetzt endlich mal ein echter chinesischer Garten mit den passenden Gartenhäusern - mitten in China:
Und wer passt auf? Drachen - jede Menge Drachen:
Hier auch noch einmal genau 9 - chinesische Glückszahl:
Diese neun sind an der Wand des Palstmuseums aufgereiht und wachen über eine güldene Pracht - eine wertvoller als die andere
und über den hier:
Wir haben ihn schon im Nationalmuseum in Taipei kennengelernt - den gemeinen Kohl. Das kaiserliche Wahrzeichen schlechthin. Die Chinesen stellen
sích auch gerne eine Stunde in Reihe, um auch ihn hier zu sehen - wir auch, das gehört sich so. He,
nicht aus der Reihe tanzen oder Erschöpfungsanzeichen zeigen - hier hält jeder durch - es geht schließlich um den Kohl. Gut, dass wir den noch schnell gesehen haben - jetzt können wir aber auch nicht mehr. Nach knapp 10 Stunden haben wir genug vom Schöner Wohnen in der Stadt und machen uns auf den Rückweg - noch durch ein paar Palasthöfe
und durch die wunderschönen roten Tore
mit jeweils 9 x 9 goldenen Knöpfen - genau da ist sie wieder -die Glückszahl.