Mittwoch, 21. März 2012
Götter und Geister
inselwooge, 05:33h
Wo diese drei Kandidaten
gespielt haben? Wie es sich für Königskinder gehört – natürlich im Palast und da der Herr Papa seinen Sprösslingen natürlich auch ein wenig Abkühlung auf dem häufig schwül – warmen Bali – um genau zu sein in Uljung - bieten wollte, bot sich ein Wasserpalast doch an. Über diese Brücke
mußten die drei laufen , um dann endlich Zuhause zu sein.
Und hier durfte noch Herzenslust geschwommen werden.
Und das ganze natürlich stets gut von freundlich gesinnten Göttern bewacht.
Offensichtlich reichte der Familie allerdings dieser sehr schöne Wasserspielplatz nicht aus, so dass ein weiterer Palast her mußte – diesmal in der östlichen Mitte der Insel – in Tirthagangga.
Hier wird man von einem freundlichen Herrn begrüßt,
der den drei Königskindern bestimmt weniger Angst gemacht als sonst so manch anderer Bewohner des Wassergartens:
Aber ansonsten gab`s auch hier genug Platz zum Rumtollen und baden.
Tja, Königskind hätte man sein müssen, obwohl man auf Bali auch als Bürgerliche sehr gute Strände zum Schwimmen findet. Man sollte sich allerdings von den Orten Kuta und Sanur fernhalten, wenn man nicht Anhänger des Ölsardinentourismus ist. Zu empfehlen ist dann der Osten der Insel, wo es ein paar Kilometer von Candidasa entfernt wunderschöne Reishäuser direkt am Wasser gibt.
Wenn man sich dann genug am Strand erholt hat und für das angemietete Fahrzeug natürlich auch den Segen der Götter eingeholt hat,
stürzt man sich mit glimmendem Räucherstäbchen todesmutig ins Getümmel. Anders kann man dann die Situation auf den Sträßchen nicht besser beschreiben. Es sind nicht nur ein paar Mopeds unterwegs – sondern alle.
Und alle gehen auch zur selben Zeit tanken:
Überholt wird selbstverständlich rechts und links und das Rotlicht an Ampeln wird in Europa auch völlig überbewertet, was übrigens auch für Straßenschilder gilt. Aber, wenn man sich daran gewöhnt hat und in genau dem gleichen Fahrstil zu Werke geht, macht es sogar Spaß und man kommt nach ein paar Umwegen auch da an wo man hin wollte. Wir zum Beispiel in Ubud, einer Stadt in der Mitte der Insel gelegen und ehemals wohl ein eher ruhiges Holzkünstlerstädtchen, das sich jetzt allerdings zum Touristenort gemausert hat. Schnitzkunst gibt es natürlich zu bewundern,
und auf dem sich durch einen großen Teil der Stadt ziehenden Markt auch zu erwerben.
Und diesen überzeugenden Damen entkommt auch niemand – mit dem Ergebnis, dass wir auch in diesem Land mal wieder das Post- und Paketwesen vor Ort und seine landesspezifischen Besonderheiten kennenlernen durften. Man war sich allerdings uneins, ob nach 2 Monaten oder nach 3 Monaten mit dem Eintreffen in Deutschland zu rechnen sei. Warten wir einmal ab.
Ansonsten war die gesamte Stadt bereits in die Vorbereitungen für die Neujahrszeremonie am 23.03. eingespannt.
Ab und an wird ein schöpferisches Päuschen
eingelegt und auch die Musikinstrumente warten auf ihren Einsatz.
Und hier wird eifrig geübt – man will schließlich einmal eine der berühmten balinesischen Tänzerinnen werden.
Was macht eigentlich so das Museumswesen auf Bali? Gesehen haben wir das Kunstmuseum mit zeitgenössischer und alter Kunst.
Allerdings müssen wir zugeben, dass da jetzt nicht wirklich etwas dabei war, was wir uns ab morgen im Wohnzimmer aufhängen würden.
Wenn man da abends nach Hause kommt und wird von diesen freundlichen Herren begrüßt, könnte der Wohlfühlfaktor doch ein wenig geschmälert sein.
Aber schön unterhalten wird man im Museum die ganze Zeit mit Live-Musik.
Kontrastprogramm zu Ubud ist Tenganan.
Bis vor wenigen Jahren war Tenganan ein völlig geschlossenes Dorf, in das Touristen keinen Eintritt hatten. Dann wechselte der „ Bürgermeister“ und im Rahmen einer Abstimmung wurde entschieden, dass sich das Dorf öffnen solle und die Handwerker ihre Waren nicht mehr auf dem Markt, sondern im Dorf selbst verkaufen sollten. Abends gegen 18:00 Uhr wird das Dorf für Fremde wieder geschlossen. Irgendwie ist es so ein lebendiges Museum geworden, in dem das Dorfleben parall zu den Besuchern weiterläuft. So sieht das Ganze dann aus:
Handwerklich sind die Tanganaer wirklich begabt. Diese Weberin zum Beispiel – bereits 94 Jahre alt – arbeitet jeden Tag noch ca. 7 Stunden und verkauft die von ihr erstellten Tücher und Sarongs direkt in der guten Stube.
Auch Ostereier mit Szenen aus dem Dorf – wie diese hier -
werden angeboten. Für das Bemalen dieses Eies hat der junge Künstler z.B. 7 Stunden gebraucht.
Ganz oben auf der Leiter der Künstler stehen allerdings die Herren, die diese Karten und Kalender zeichnen.
Woran man den Stellenwert in der Hierarchie im Dorf ausmachen kann? Haben wir auch gelernt – ganz oben steht, wer seine Kunst direkt am Eingang verkaufen darf. Dort sind auch die Verkaufschancen besser, da der Tourist am vierten Haus ja bereits rein hamstertechnisch die Taschen voll hat. Und Werbung für einen hinten gelegenen Stand mit eventuell günstigeren Preisen ist auch verboten. So hat auch dieses Dorf mit gerade einmal 200 Bewohnern seine unumstößlichen Regeln.
Der junge Mann, der uns das natürlich ganz geheim erzählt hat, überlegt, ob er nicht seine Kunst demnächst wieder auf dem Markt verkaufen soll, da er ziemlich weit hinten im Dorf kaum eine Chance hat, auskömmlich zu verdienen.
Und zum Schluß unserer Zeit auf Bali hatten wir noch einmal richtig Glück. Wir haben uns auf den Weg zum Muttertempel Balis
gemacht. Der Weg dahin führt mitten durch die Terrassen der Reisfelder.
Die Arbeit in den Feldern ist allerdings wirklich eine Knochenarbeit, die von uns bestimmt niemand gerne verrichten würde.
Durch ein paar verstreut liegende Dörfer
geht’s immer bergauf zum Tempel aller Tempel hier auf der Insel. Ach ja, warum wir Glück gehabt haben – wir waren nicht allein im Tempel. Es fand gerade eine Zeremonie statt, so dass wir die genauen Abläufe einer solchen Zeremonie hautnah miterleben konnten.
Also, stellt euch vor, dass ihr an diesem Stand,
wenn ihr keinen Sarong dabeihabt, einen solchen kauft und euch auf den Weg bergan macht.
Schön vorsichtig gehen, damit ihr nicht auf den Saum tretet und so sieht Besakih von unten aus
Ab, die Treppe rauf!
Kurz vor den Toren verharren!
Und durch das linke Tor!
Ach ja, haltet den Kopf nicht so schief – ihr tragt einen großen Korb mit Früchten, Gemüse und Brot auf dem Kopf.
Die Körbe werden hier rechts abgestellt – direkt hinter dem leitenden Priester.
Wenn ihr dran seid, werden die eigenen Körbe nach vorne gebracht, um zu beten und den Korbinhalt segnen zu lassen.
Nach Beendigung des Gebetes werden die Körbe wieder auf den Kopf gestellt und nach Hause getragen und es findet ein großes Familienessen statt
Wer hat übrigens die gesamte Arbeit mit Korb zusammenstellen, Korb per Kopf auf den Tempel rauf und wieder runter, Essen kochen und, und, und? Natürlich – die Frauen. Von diesbezüglicher Arbeitsteilung wird hier nichts gehalten.
Wir durften in einem der hier insgesamt 55 Tempel separat beten und diesen Blick auf die Anlage genießen.
Wobei uns diese Süße hier fast ständig begleitet hat.
Wir waren zwar nur eine Woche hier und haben nur den östlichen Teil der Insel gesehen, sind aber sowohl von der Freundlichkeit der Menschen, ihrer Religiösität und der vielfältigen Natur begeistert, so dass wir auch den Rest der Insel noch erkunden möchten. Ach ja, wir haben keinen balinesischen Tanz gesehen – wir müssen also in jedem Fall noch einmal zurück.
gespielt haben? Wie es sich für Königskinder gehört – natürlich im Palast und da der Herr Papa seinen Sprösslingen natürlich auch ein wenig Abkühlung auf dem häufig schwül – warmen Bali – um genau zu sein in Uljung - bieten wollte, bot sich ein Wasserpalast doch an. Über diese Brücke
mußten die drei laufen , um dann endlich Zuhause zu sein.
Und hier durfte noch Herzenslust geschwommen werden.
Und das ganze natürlich stets gut von freundlich gesinnten Göttern bewacht.
Offensichtlich reichte der Familie allerdings dieser sehr schöne Wasserspielplatz nicht aus, so dass ein weiterer Palast her mußte – diesmal in der östlichen Mitte der Insel – in Tirthagangga.
Hier wird man von einem freundlichen Herrn begrüßt,
der den drei Königskindern bestimmt weniger Angst gemacht als sonst so manch anderer Bewohner des Wassergartens:
Aber ansonsten gab`s auch hier genug Platz zum Rumtollen und baden.
Tja, Königskind hätte man sein müssen, obwohl man auf Bali auch als Bürgerliche sehr gute Strände zum Schwimmen findet. Man sollte sich allerdings von den Orten Kuta und Sanur fernhalten, wenn man nicht Anhänger des Ölsardinentourismus ist. Zu empfehlen ist dann der Osten der Insel, wo es ein paar Kilometer von Candidasa entfernt wunderschöne Reishäuser direkt am Wasser gibt.
Wenn man sich dann genug am Strand erholt hat und für das angemietete Fahrzeug natürlich auch den Segen der Götter eingeholt hat,
stürzt man sich mit glimmendem Räucherstäbchen todesmutig ins Getümmel. Anders kann man dann die Situation auf den Sträßchen nicht besser beschreiben. Es sind nicht nur ein paar Mopeds unterwegs – sondern alle.
Und alle gehen auch zur selben Zeit tanken:
Überholt wird selbstverständlich rechts und links und das Rotlicht an Ampeln wird in Europa auch völlig überbewertet, was übrigens auch für Straßenschilder gilt. Aber, wenn man sich daran gewöhnt hat und in genau dem gleichen Fahrstil zu Werke geht, macht es sogar Spaß und man kommt nach ein paar Umwegen auch da an wo man hin wollte. Wir zum Beispiel in Ubud, einer Stadt in der Mitte der Insel gelegen und ehemals wohl ein eher ruhiges Holzkünstlerstädtchen, das sich jetzt allerdings zum Touristenort gemausert hat. Schnitzkunst gibt es natürlich zu bewundern,
und auf dem sich durch einen großen Teil der Stadt ziehenden Markt auch zu erwerben.
Und diesen überzeugenden Damen entkommt auch niemand – mit dem Ergebnis, dass wir auch in diesem Land mal wieder das Post- und Paketwesen vor Ort und seine landesspezifischen Besonderheiten kennenlernen durften. Man war sich allerdings uneins, ob nach 2 Monaten oder nach 3 Monaten mit dem Eintreffen in Deutschland zu rechnen sei. Warten wir einmal ab.
Ansonsten war die gesamte Stadt bereits in die Vorbereitungen für die Neujahrszeremonie am 23.03. eingespannt.
Ab und an wird ein schöpferisches Päuschen
eingelegt und auch die Musikinstrumente warten auf ihren Einsatz.
Und hier wird eifrig geübt – man will schließlich einmal eine der berühmten balinesischen Tänzerinnen werden.
Was macht eigentlich so das Museumswesen auf Bali? Gesehen haben wir das Kunstmuseum mit zeitgenössischer und alter Kunst.
Allerdings müssen wir zugeben, dass da jetzt nicht wirklich etwas dabei war, was wir uns ab morgen im Wohnzimmer aufhängen würden.
Wenn man da abends nach Hause kommt und wird von diesen freundlichen Herren begrüßt, könnte der Wohlfühlfaktor doch ein wenig geschmälert sein.
Aber schön unterhalten wird man im Museum die ganze Zeit mit Live-Musik.
Kontrastprogramm zu Ubud ist Tenganan.
Bis vor wenigen Jahren war Tenganan ein völlig geschlossenes Dorf, in das Touristen keinen Eintritt hatten. Dann wechselte der „ Bürgermeister“ und im Rahmen einer Abstimmung wurde entschieden, dass sich das Dorf öffnen solle und die Handwerker ihre Waren nicht mehr auf dem Markt, sondern im Dorf selbst verkaufen sollten. Abends gegen 18:00 Uhr wird das Dorf für Fremde wieder geschlossen. Irgendwie ist es so ein lebendiges Museum geworden, in dem das Dorfleben parall zu den Besuchern weiterläuft. So sieht das Ganze dann aus:
Handwerklich sind die Tanganaer wirklich begabt. Diese Weberin zum Beispiel – bereits 94 Jahre alt – arbeitet jeden Tag noch ca. 7 Stunden und verkauft die von ihr erstellten Tücher und Sarongs direkt in der guten Stube.
Auch Ostereier mit Szenen aus dem Dorf – wie diese hier -
werden angeboten. Für das Bemalen dieses Eies hat der junge Künstler z.B. 7 Stunden gebraucht.
Ganz oben auf der Leiter der Künstler stehen allerdings die Herren, die diese Karten und Kalender zeichnen.
Woran man den Stellenwert in der Hierarchie im Dorf ausmachen kann? Haben wir auch gelernt – ganz oben steht, wer seine Kunst direkt am Eingang verkaufen darf. Dort sind auch die Verkaufschancen besser, da der Tourist am vierten Haus ja bereits rein hamstertechnisch die Taschen voll hat. Und Werbung für einen hinten gelegenen Stand mit eventuell günstigeren Preisen ist auch verboten. So hat auch dieses Dorf mit gerade einmal 200 Bewohnern seine unumstößlichen Regeln.
Der junge Mann, der uns das natürlich ganz geheim erzählt hat, überlegt, ob er nicht seine Kunst demnächst wieder auf dem Markt verkaufen soll, da er ziemlich weit hinten im Dorf kaum eine Chance hat, auskömmlich zu verdienen.
Und zum Schluß unserer Zeit auf Bali hatten wir noch einmal richtig Glück. Wir haben uns auf den Weg zum Muttertempel Balis
gemacht. Der Weg dahin führt mitten durch die Terrassen der Reisfelder.
Die Arbeit in den Feldern ist allerdings wirklich eine Knochenarbeit, die von uns bestimmt niemand gerne verrichten würde.
Durch ein paar verstreut liegende Dörfer
geht’s immer bergauf zum Tempel aller Tempel hier auf der Insel. Ach ja, warum wir Glück gehabt haben – wir waren nicht allein im Tempel. Es fand gerade eine Zeremonie statt, so dass wir die genauen Abläufe einer solchen Zeremonie hautnah miterleben konnten.
Also, stellt euch vor, dass ihr an diesem Stand,
wenn ihr keinen Sarong dabeihabt, einen solchen kauft und euch auf den Weg bergan macht.
Schön vorsichtig gehen, damit ihr nicht auf den Saum tretet und so sieht Besakih von unten aus
Ab, die Treppe rauf!
Kurz vor den Toren verharren!
Und durch das linke Tor!
Ach ja, haltet den Kopf nicht so schief – ihr tragt einen großen Korb mit Früchten, Gemüse und Brot auf dem Kopf.
Die Körbe werden hier rechts abgestellt – direkt hinter dem leitenden Priester.
Wenn ihr dran seid, werden die eigenen Körbe nach vorne gebracht, um zu beten und den Korbinhalt segnen zu lassen.
Nach Beendigung des Gebetes werden die Körbe wieder auf den Kopf gestellt und nach Hause getragen und es findet ein großes Familienessen statt
Wer hat übrigens die gesamte Arbeit mit Korb zusammenstellen, Korb per Kopf auf den Tempel rauf und wieder runter, Essen kochen und, und, und? Natürlich – die Frauen. Von diesbezüglicher Arbeitsteilung wird hier nichts gehalten.
Wir durften in einem der hier insgesamt 55 Tempel separat beten und diesen Blick auf die Anlage genießen.
Wobei uns diese Süße hier fast ständig begleitet hat.
Wir waren zwar nur eine Woche hier und haben nur den östlichen Teil der Insel gesehen, sind aber sowohl von der Freundlichkeit der Menschen, ihrer Religiösität und der vielfältigen Natur begeistert, so dass wir auch den Rest der Insel noch erkunden möchten. Ach ja, wir haben keinen balinesischen Tanz gesehen – wir müssen also in jedem Fall noch einmal zurück.
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