Samstag, 28. Juli 2012
夏 府
inselwooge, 17:35h
Und wieder ein Tor,
das sich in China wohl vor jedem einigermaßen wichtigen Bauwerk befindet - ganz in blau rot gehalten und eins, das in keinem Familienalbum der chinesischen Kleinfamilie fehlen darf. Wo? Da - wo der Kaiser und seine Kaisermutter, -tanten, -cousinen ( Ihr wisst schon, wer noch alles ) ihren Urlaub verbrachten. Der Sommerpalst - erste Adresse insbesondere an dem einen Tag im Jahr, der für den chinesischen Nachwuchs gedacht ist - der Kindertag in China. Und wie es der glückliche Zufall will, sind wir mit dabei. Es sind alle da - in blau gelben Schuluniformen - begeistert sehen sie allerdings nicht aus:
Na gut, als Belohnung für das letzte Schuljahr und ganz sicher ein ordentliches Zeugnis kann man sich wahrscheinlich mit neun was besseres vorstellen als mit hunderten Blaugelben durch Kaisers Sommerhaus zu streifen. Uns - ein paar Monde älter mit wahrscheinlich nicht halb so guten Zeugnissen, hat's gefallen. Schaut selbst!
Nach Durchschreiten des Tores, steht man vor einem See, den der Kaiser damals wohl stets in seinen Booten überquert hat, um sich ein wenig in dem beachtlichen Gebäude jenseits des Wassers vom Regieren zu erholen. Heute auch ein beliebtes Gewässer, um mit dem Elektroboot zu kreuzen.
Wer allerdings vom Regieren nicht so geschafft war und sichauch noch fußläufig fortbewegen konnte, nahm den Landweg durch endlos hölzerne Laubengänge,
die insbesondere aufgrund der detaillierten Malereien auffallen. Die schaffen es, auf 15 Quadratzentimetern eine mehrteilige Doku - Soap farbenprächtig unterzubringen.
Nur, dass es hier wohl nicht immer ein Happy End gab.
Der Weg zum Hauptpalast führt immer entlang des Sees,
bei Kaisermutter vorbei.
( wieder mit Hydrant )
Wer keine Lust mehr hat, die Geschichten in den Laubengängen zu lesen, der unterhält sich selbst und die anderen halt mit einem Balustradentennisspiel.
Bei über 250 haben wir aufgegeben - wahrscheinlich macht es jetzt immer noch - plock, plock, plock.
Wer seine Kräfte bzgl. der Wanderung um den See herum dann doch falsch eingeschätzt hat, kann hier
immer noch stilecht Hilfe herbeirufen, die dann drachenbewehrt kurz später zur Abholung am Ufer bereitsteht,
um die müden Wanderer hier - natürlich wieder unter einem prächtigen Tor -
direkt vor der Haustür abzusetzen.
Zur Erinnerung, wie die Boote zu Kaisers Zeiten ausgesehen haben, gibt's eins in Originalgröße - ganz aus Stein,
das sich diese Dame hier
( Kaisermutter - ihres Zeichens )
hat bauen lassen - als Erinnerung an all die schönen Bootstouren, die sie mit ihrem Sohnemann unternommen hat. Aber zurück zum Palast selbst. Dort heißt es wieder Treppen, Treppen, Treppen und alle wunderschön verziert. Hier ein paar Eindrücke:
( mittelmäßig wichtig - aber schön )
Und ganz oben wird man mit Blicken von Kaisers Dachterasse über die gelben Palastdächer auf den See belohnt.
Nach gefühlten 3500 Stiegen abwärts, sind auch wir - im Gegsensatz zur gelbblauen Mannschaft - rein fußtechnisch gesehen - ein wenig geschafft und wählen den Wasserweg.
Das war sie - unsere Zeit bei den Chinesen - nicht so lang, wie wir ursprünlich 'mal geplant hatten, aber, da das Thema Transsibirische Eisenbahn ja nun leider verschoben ist, wollen wir uns ganz bald mit einem Visum erster Klasse in Moskau wieder Richtung Osten aufmachen, um von Bejing aus die ländlichen Gebiete des Landes kennenzulernen. Die großen Sehenswürdigkeiten, die wir jetzt bestaunt haben, sind in jedem Falle mehr als nur beeindruckend - die kleinen aber auch:
再见 ( Und Tüss )
PS: 夏 府 = Palast des Sommers
das sich in China wohl vor jedem einigermaßen wichtigen Bauwerk befindet - ganz in blau rot gehalten und eins, das in keinem Familienalbum der chinesischen Kleinfamilie fehlen darf. Wo? Da - wo der Kaiser und seine Kaisermutter, -tanten, -cousinen ( Ihr wisst schon, wer noch alles ) ihren Urlaub verbrachten. Der Sommerpalst - erste Adresse insbesondere an dem einen Tag im Jahr, der für den chinesischen Nachwuchs gedacht ist - der Kindertag in China. Und wie es der glückliche Zufall will, sind wir mit dabei. Es sind alle da - in blau gelben Schuluniformen - begeistert sehen sie allerdings nicht aus:
Na gut, als Belohnung für das letzte Schuljahr und ganz sicher ein ordentliches Zeugnis kann man sich wahrscheinlich mit neun was besseres vorstellen als mit hunderten Blaugelben durch Kaisers Sommerhaus zu streifen. Uns - ein paar Monde älter mit wahrscheinlich nicht halb so guten Zeugnissen, hat's gefallen. Schaut selbst!
Nach Durchschreiten des Tores, steht man vor einem See, den der Kaiser damals wohl stets in seinen Booten überquert hat, um sich ein wenig in dem beachtlichen Gebäude jenseits des Wassers vom Regieren zu erholen. Heute auch ein beliebtes Gewässer, um mit dem Elektroboot zu kreuzen.
Wer allerdings vom Regieren nicht so geschafft war und sichauch noch fußläufig fortbewegen konnte, nahm den Landweg durch endlos hölzerne Laubengänge,
die insbesondere aufgrund der detaillierten Malereien auffallen. Die schaffen es, auf 15 Quadratzentimetern eine mehrteilige Doku - Soap farbenprächtig unterzubringen.
Nur, dass es hier wohl nicht immer ein Happy End gab.
Der Weg zum Hauptpalast führt immer entlang des Sees,
bei Kaisermutter vorbei.
( wieder mit Hydrant )
Wer keine Lust mehr hat, die Geschichten in den Laubengängen zu lesen, der unterhält sich selbst und die anderen halt mit einem Balustradentennisspiel.
Bei über 250 haben wir aufgegeben - wahrscheinlich macht es jetzt immer noch - plock, plock, plock.
Wer seine Kräfte bzgl. der Wanderung um den See herum dann doch falsch eingeschätzt hat, kann hier
immer noch stilecht Hilfe herbeirufen, die dann drachenbewehrt kurz später zur Abholung am Ufer bereitsteht,
um die müden Wanderer hier - natürlich wieder unter einem prächtigen Tor -
direkt vor der Haustür abzusetzen.
Zur Erinnerung, wie die Boote zu Kaisers Zeiten ausgesehen haben, gibt's eins in Originalgröße - ganz aus Stein,
das sich diese Dame hier
( Kaisermutter - ihres Zeichens )
hat bauen lassen - als Erinnerung an all die schönen Bootstouren, die sie mit ihrem Sohnemann unternommen hat. Aber zurück zum Palast selbst. Dort heißt es wieder Treppen, Treppen, Treppen und alle wunderschön verziert. Hier ein paar Eindrücke:
( mittelmäßig wichtig - aber schön )
Und ganz oben wird man mit Blicken von Kaisers Dachterasse über die gelben Palastdächer auf den See belohnt.
Nach gefühlten 3500 Stiegen abwärts, sind auch wir - im Gegsensatz zur gelbblauen Mannschaft - rein fußtechnisch gesehen - ein wenig geschafft und wählen den Wasserweg.
Das war sie - unsere Zeit bei den Chinesen - nicht so lang, wie wir ursprünlich 'mal geplant hatten, aber, da das Thema Transsibirische Eisenbahn ja nun leider verschoben ist, wollen wir uns ganz bald mit einem Visum erster Klasse in Moskau wieder Richtung Osten aufmachen, um von Bejing aus die ländlichen Gebiete des Landes kennenzulernen. Die großen Sehenswürdigkeiten, die wir jetzt bestaunt haben, sind in jedem Falle mehr als nur beeindruckend - die kleinen aber auch:
再见 ( Und Tüss )
PS: 夏 府 = Palast des Sommers
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Dienstag, 24. Juli 2012
Schöner Wohnen bei Kaisers
inselwooge, 20:59h
Kaisers Schöner Wohnen heißt nicht kleckern, sondern genau groß, klotzig - 紫禁城 Verbotene Stadt - Kaisers Zuhause mitten in Peking gegenüber vom Tianmen Platz - da, wo er
das Fähnlein flattern sieht. So gent's rein -
unterhalb des gelungenen Portraits durch diesen Tunnel,
um auf diesem riesigen Platz zu stehen.
Ist man auf der Terasse des ersten Palastes und dreht sich um, sieht der Eingangsbereich mit dem Tunnel, durch den wir eben reingekommen sind, genauso aus.
Und das ganze ist erst ein winziger Teil des in der Zeit von 1406 bis 1420 erbauten Gebäudekomplexes. Er hat eine Grundfläche von 720.000 Quadtratmetern und eine bebaute Fläche von 150.000 Quadratmetern. Es gibt ein paar Paläste - um genau zu sein 890 Stück und 9999 und einen halben Raum. Warum das halbe Zimmer? Ja, Größenwahnsinn war ja gar nicht die Sache des bauzuständigen Ming-Kaisers Yongle, so dass er einen halben weniger als 10000 wollte, da die magische 10000 allein für einen Palast im Himmel raumanzahltechnisch vorgesehen ist. Da muß man sich ab und an auch mal bescheiden können. Noch ein paar gigantische Zahlen gefällig? Die Mauer um die Stadt herum hat eine Länge von 3428 Metern, der Wassergraben erstreckt sich über 3800 Meter bei einer Breite von 52 und einer Tiefe von 6 Metern. Unterbrechungen bzw. Brücken gibt's nur eine in jeder Himmelsrichtung. Das Tor von oben heißt übrigens Mittagstor. Die Söhne des Himmels, wie sich die Ming-Kaiser nannten, hatten also nur recht selten unerwünschten Besuch.
Wir waren erwünscht und konnten deshalb - mit Ausnahme der die Sicherheitskontrollen an der Freiheitsstatue noch bei weitem übertreffenden Durchsuchungsmaßnahmen - unbehelligt eintreten. Eigentlich verwunderlich, da sie ja eben verboten heißt, da "normalem Volk" der Zutritt unter Androhung der Todesstrafe verboten war.
Es geht immer weiter von Haupttempel zu Haupttempel, das waren die, die vom Kaiser selbst genutzt wurden. Sie haben wunderschöne Namen wie Halle der mittleren Harmonie, Halle der Wahrung der Harmonie oder Halle der höchsten Harmonie
und zwischen ihnen fließen kleine Bäche, die von weißen Brücken überspannt sind.
Was passierte eigentlich, wenn es in dieser sehr groß geratenen Wohnanlage mal brannte? Kein Feuerwehrteich weit und breit, kein Hydrant zu sehen - Abhilfe schufen diese heute wohl eher als übergroße Übertöpfe einzusetztenden Hydranten der Ming-Epoche:
Da wir gerade mal wieder bei Überdimensionen sind - Räuchermänner sahen auch etwas anders aus,
konnten dafür aber, da von ihnen weit über 500 in der gesamten Stadt verteilt standen, die Paläste völlig einnebeln.
Die Wichtigkeit der Tempel kann man von außen ganz einfach an der Anzahl der auf den Dachecken hockenden Figürchen ablesen. Viele Tierchen wichtig - wenige Tierchen eben nicht.
Wichtig!
Innen drin selbstverständlich angemessene Sitzgelegenheiten
Auch hier - güldener Stuhl:
Rot Behütete - Jahrhunderte später eben keine Söhne des Himmels und auch keine güldenen Stühle.
Hinter den Palästen, die nur dem Kaiser vorbehalten waren, gibt's ein ganzes Gewirr solcher
Gänge, Tore und Hinterhöfe, in denen allerdings nicht das typische Hinterhofscenario, sondern immer wieder neue prächtige Paläste auf die Kaisermütter, Kaisertanten, Kaisercousinen und jede Menge Konkubinen warten. Die haben auch sehr angenehm residiert - keinesfalls typisch Hinterhof:
Hier einmal das Lesezimmer einer Kaisermutter - da könnte man es auch heute noch eine Weile aushalten.
Ganz hinten - nördlich vom Palast - liegt der kaiserliche Garten - jetzt endlich mal ein echter chinesischer Garten mit den passenden Gartenhäusern - mitten in China:
Und wer passt auf? Drachen - jede Menge Drachen:
Hier auch noch einmal genau 9 - chinesische Glückszahl:
Diese neun sind an der Wand des Palstmuseums aufgereiht und wachen über eine güldene Pracht - eine wertvoller als die andere
und über den hier:
Wir haben ihn schon im Nationalmuseum in Taipei kennengelernt - den gemeinen Kohl. Das kaiserliche Wahrzeichen schlechthin. Die Chinesen stellen
sích auch gerne eine Stunde in Reihe, um auch ihn hier zu sehen - wir auch, das gehört sich so. He,
nicht aus der Reihe tanzen oder Erschöpfungsanzeichen zeigen - hier hält jeder durch - es geht schließlich um den Kohl. Gut, dass wir den noch schnell gesehen haben - jetzt können wir aber auch nicht mehr. Nach knapp 10 Stunden haben wir genug vom Schöner Wohnen in der Stadt und machen uns auf den Rückweg - noch durch ein paar Palasthöfe
und durch die wunderschönen roten Tore
mit jeweils 9 x 9 goldenen Knöpfen - genau da ist sie wieder -die Glückszahl.
das Fähnlein flattern sieht. So gent's rein -
unterhalb des gelungenen Portraits durch diesen Tunnel,
um auf diesem riesigen Platz zu stehen.
Ist man auf der Terasse des ersten Palastes und dreht sich um, sieht der Eingangsbereich mit dem Tunnel, durch den wir eben reingekommen sind, genauso aus.
Und das ganze ist erst ein winziger Teil des in der Zeit von 1406 bis 1420 erbauten Gebäudekomplexes. Er hat eine Grundfläche von 720.000 Quadtratmetern und eine bebaute Fläche von 150.000 Quadratmetern. Es gibt ein paar Paläste - um genau zu sein 890 Stück und 9999 und einen halben Raum. Warum das halbe Zimmer? Ja, Größenwahnsinn war ja gar nicht die Sache des bauzuständigen Ming-Kaisers Yongle, so dass er einen halben weniger als 10000 wollte, da die magische 10000 allein für einen Palast im Himmel raumanzahltechnisch vorgesehen ist. Da muß man sich ab und an auch mal bescheiden können. Noch ein paar gigantische Zahlen gefällig? Die Mauer um die Stadt herum hat eine Länge von 3428 Metern, der Wassergraben erstreckt sich über 3800 Meter bei einer Breite von 52 und einer Tiefe von 6 Metern. Unterbrechungen bzw. Brücken gibt's nur eine in jeder Himmelsrichtung. Das Tor von oben heißt übrigens Mittagstor. Die Söhne des Himmels, wie sich die Ming-Kaiser nannten, hatten also nur recht selten unerwünschten Besuch.
Wir waren erwünscht und konnten deshalb - mit Ausnahme der die Sicherheitskontrollen an der Freiheitsstatue noch bei weitem übertreffenden Durchsuchungsmaßnahmen - unbehelligt eintreten. Eigentlich verwunderlich, da sie ja eben verboten heißt, da "normalem Volk" der Zutritt unter Androhung der Todesstrafe verboten war.
Es geht immer weiter von Haupttempel zu Haupttempel, das waren die, die vom Kaiser selbst genutzt wurden. Sie haben wunderschöne Namen wie Halle der mittleren Harmonie, Halle der Wahrung der Harmonie oder Halle der höchsten Harmonie
und zwischen ihnen fließen kleine Bäche, die von weißen Brücken überspannt sind.
Was passierte eigentlich, wenn es in dieser sehr groß geratenen Wohnanlage mal brannte? Kein Feuerwehrteich weit und breit, kein Hydrant zu sehen - Abhilfe schufen diese heute wohl eher als übergroße Übertöpfe einzusetztenden Hydranten der Ming-Epoche:
Da wir gerade mal wieder bei Überdimensionen sind - Räuchermänner sahen auch etwas anders aus,
konnten dafür aber, da von ihnen weit über 500 in der gesamten Stadt verteilt standen, die Paläste völlig einnebeln.
Die Wichtigkeit der Tempel kann man von außen ganz einfach an der Anzahl der auf den Dachecken hockenden Figürchen ablesen. Viele Tierchen wichtig - wenige Tierchen eben nicht.
Wichtig!
Innen drin selbstverständlich angemessene Sitzgelegenheiten
Auch hier - güldener Stuhl:
Rot Behütete - Jahrhunderte später eben keine Söhne des Himmels und auch keine güldenen Stühle.
Hinter den Palästen, die nur dem Kaiser vorbehalten waren, gibt's ein ganzes Gewirr solcher
Gänge, Tore und Hinterhöfe, in denen allerdings nicht das typische Hinterhofscenario, sondern immer wieder neue prächtige Paläste auf die Kaisermütter, Kaisertanten, Kaisercousinen und jede Menge Konkubinen warten. Die haben auch sehr angenehm residiert - keinesfalls typisch Hinterhof:
Hier einmal das Lesezimmer einer Kaisermutter - da könnte man es auch heute noch eine Weile aushalten.
Ganz hinten - nördlich vom Palast - liegt der kaiserliche Garten - jetzt endlich mal ein echter chinesischer Garten mit den passenden Gartenhäusern - mitten in China:
Und wer passt auf? Drachen - jede Menge Drachen:
Hier auch noch einmal genau 9 - chinesische Glückszahl:
Diese neun sind an der Wand des Palstmuseums aufgereiht und wachen über eine güldene Pracht - eine wertvoller als die andere
und über den hier:
Wir haben ihn schon im Nationalmuseum in Taipei kennengelernt - den gemeinen Kohl. Das kaiserliche Wahrzeichen schlechthin. Die Chinesen stellen
sích auch gerne eine Stunde in Reihe, um auch ihn hier zu sehen - wir auch, das gehört sich so. He,
nicht aus der Reihe tanzen oder Erschöpfungsanzeichen zeigen - hier hält jeder durch - es geht schließlich um den Kohl. Gut, dass wir den noch schnell gesehen haben - jetzt können wir aber auch nicht mehr. Nach knapp 10 Stunden haben wir genug vom Schöner Wohnen in der Stadt und machen uns auf den Rückweg - noch durch ein paar Palasthöfe
und durch die wunderschönen roten Tore
mit jeweils 9 x 9 goldenen Knöpfen - genau da ist sie wieder -die Glückszahl.
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Dienstag, 17. Juli 2012
Wo war Bill Clinton?
inselwooge, 21:39h
Wer weiß. wo Ex - Präsident Clinton am 28.06.1998 gewesen ist? Wisst Ihr nicht? Ist auch schwierig. Er ist mit einer Kabinenbahn gefahren - aber nicht mit irgendeiner, sondern mit dieser hier:
Sieht aus wie jede Kabine. Als wir drinsitzen, sind wir dennoch aufgeregt - nicht unbedingt wegen des ehemaligen hohen Gastes, sondern eher wegen des Zielortes: Chinesische Mauer
Einmal auf der chinesischen Mauer wandern, das war schon ein ziemlich lange gehegter Wunsch von uns. Und so wie viele andere Wünsche in den letzten Monaten in Erfüllung gegangen sind, passiert auch dies heute. Aber es dauert, bis man auf den langersehnten Steinen steht. Erst einmal wird von Peking aus eine Fahrt in Richtung Nordosten angetreten. Wir hatten uns Mutianyu ausgesucht, da dort angeblich nicht so viele Touristen sein sollten. Das mit den wenigen Besuchern glauben wir allerdings nicht mehr seit wir hier in China sind. Ein Platz von solcher Bedeutung ( Jeder Chinese muß einmal im Leben auf der Mauer gestanden haben. Was Chinesen alle einmal im Leben gemacht haben müssen. Da ist die Chance bei 1,3 Mrd Chinesen und einer Lebenserwartung von durchschnittlich 77 Jahren doch ehere gering, auf einen ruhigen Tag auf der Mauer. Na gut, man muß die Länge der Mauer von ca. 1500 Kilometern mit einberechnen, aber trotzdem ...) Allerdings sind wir quasi kurz nach Mitternacht gestartet, um jetzt hier zu sitzen und nach kurzem Flug die Haltestelle Mauer zu erreichen. Aber man fällt natürlich nicht aus der Kabine und landet auf dem Pflaster. Da machen es die Chinesen doch spannender. Kommt mit - hier lang - um die Ecke!
Hoch die Treppen!
Ja, ja -
Henkel hat diesen Teil der Mauer restauriert, aber wie sieht sie denn jetzt von Nahem aus?
Ah, noch durch dieses Tor -
nach links geschaut
Da ist sie und so überwältigend und das Beste wir stehen tatsächlich hier - eigentlich wieder mal unfaßbar und doch wahr! Wir sind doch echte Glückspilze oder so ... - ich sag ja, die Wunscherfüllungszuständigen in Sachen " Einmal um die Welt " sind sehr erfolgreich.
Und aufgemerkt - was aufgefallen? Pssst - keiner da - eine chinesische Mauer nur für uns zwei. Das beinahe mitternächtliche Aufstehen hat sich gelohnt. Nur einer ist da, der sich früh morgens schon um die Sauberkeit kümmert - großes Arbeitsgebiet hat der Herr.
Dann geht's los immer weiter auf der weltlängsten Mauer - allerdings kein Spaziergang - speziell die 452 Stufen zum letzten von uns erkletterten Hügel hat uns einiges abverlangt, aber vor 8 Monaten wär's uns das bei weitem schwerer gefallen. Hier ein paar der unendlich vielen Mauerbilder, die wir einfach machen mußten, zum Genießen:
Na gut, DIN - Norm sieht anders aus!
Bis da oben wollen wir!
Also weiter!
Alle paar Meter steht ein solcher Wachturm,
der von innen so aussieht.
Das sind sie jetzt - die 425 Stufen
Nicht müde werden - das schaffen wir!
Und von oben sieht's dann so aus - hat sich doch gelohnt, oder?
So und hier haben wir den Spieß mal umgedreht, nachdem wir wieder das mit dem Foto von der Frau mit den roten Haaren hatten, wollte die Frau mit den roten Haaren auch mal ein Foto von den Kollegen mit den schwarzen Haaren.
So sind wir ein paar Stunden unterwegs und können uns kaum vom Mäuerchen trennen - nur noch zehn Minuten haben wir häufiger gesagt und nur noch einen Blick.
Wir hätten noch einmal 10 Minuten dranhängen können, da John ( der Herr im hellen Leibchen ), der uns hierhin gebracht hat, gerade einen Lauf in Sachen Tischtennis hatte. Ok - wir feuern Dich an - wir haben Zeit - wir haben das Wichtigste für heute erlebt. Wo Herr Clinton damals Ende Juni noch hingefahren ist? Wir sagen es Euch, aber natürlich in einer anderen ... .
Sieht aus wie jede Kabine. Als wir drinsitzen, sind wir dennoch aufgeregt - nicht unbedingt wegen des ehemaligen hohen Gastes, sondern eher wegen des Zielortes: Chinesische Mauer
Einmal auf der chinesischen Mauer wandern, das war schon ein ziemlich lange gehegter Wunsch von uns. Und so wie viele andere Wünsche in den letzten Monaten in Erfüllung gegangen sind, passiert auch dies heute. Aber es dauert, bis man auf den langersehnten Steinen steht. Erst einmal wird von Peking aus eine Fahrt in Richtung Nordosten angetreten. Wir hatten uns Mutianyu ausgesucht, da dort angeblich nicht so viele Touristen sein sollten. Das mit den wenigen Besuchern glauben wir allerdings nicht mehr seit wir hier in China sind. Ein Platz von solcher Bedeutung ( Jeder Chinese muß einmal im Leben auf der Mauer gestanden haben. Was Chinesen alle einmal im Leben gemacht haben müssen. Da ist die Chance bei 1,3 Mrd Chinesen und einer Lebenserwartung von durchschnittlich 77 Jahren doch ehere gering, auf einen ruhigen Tag auf der Mauer. Na gut, man muß die Länge der Mauer von ca. 1500 Kilometern mit einberechnen, aber trotzdem ...) Allerdings sind wir quasi kurz nach Mitternacht gestartet, um jetzt hier zu sitzen und nach kurzem Flug die Haltestelle Mauer zu erreichen. Aber man fällt natürlich nicht aus der Kabine und landet auf dem Pflaster. Da machen es die Chinesen doch spannender. Kommt mit - hier lang - um die Ecke!
Hoch die Treppen!
Ja, ja -
Henkel hat diesen Teil der Mauer restauriert, aber wie sieht sie denn jetzt von Nahem aus?
Ah, noch durch dieses Tor -
nach links geschaut
Da ist sie und so überwältigend und das Beste wir stehen tatsächlich hier - eigentlich wieder mal unfaßbar und doch wahr! Wir sind doch echte Glückspilze oder so ... - ich sag ja, die Wunscherfüllungszuständigen in Sachen " Einmal um die Welt " sind sehr erfolgreich.
Und aufgemerkt - was aufgefallen? Pssst - keiner da - eine chinesische Mauer nur für uns zwei. Das beinahe mitternächtliche Aufstehen hat sich gelohnt. Nur einer ist da, der sich früh morgens schon um die Sauberkeit kümmert - großes Arbeitsgebiet hat der Herr.
Dann geht's los immer weiter auf der weltlängsten Mauer - allerdings kein Spaziergang - speziell die 452 Stufen zum letzten von uns erkletterten Hügel hat uns einiges abverlangt, aber vor 8 Monaten wär's uns das bei weitem schwerer gefallen. Hier ein paar der unendlich vielen Mauerbilder, die wir einfach machen mußten, zum Genießen:
Na gut, DIN - Norm sieht anders aus!
Bis da oben wollen wir!
Also weiter!
Alle paar Meter steht ein solcher Wachturm,
der von innen so aussieht.
Das sind sie jetzt - die 425 Stufen
Nicht müde werden - das schaffen wir!
Und von oben sieht's dann so aus - hat sich doch gelohnt, oder?
So und hier haben wir den Spieß mal umgedreht, nachdem wir wieder das mit dem Foto von der Frau mit den roten Haaren hatten, wollte die Frau mit den roten Haaren auch mal ein Foto von den Kollegen mit den schwarzen Haaren.
So sind wir ein paar Stunden unterwegs und können uns kaum vom Mäuerchen trennen - nur noch zehn Minuten haben wir häufiger gesagt und nur noch einen Blick.
Wir hätten noch einmal 10 Minuten dranhängen können, da John ( der Herr im hellen Leibchen ), der uns hierhin gebracht hat, gerade einen Lauf in Sachen Tischtennis hatte. Ok - wir feuern Dich an - wir haben Zeit - wir haben das Wichtigste für heute erlebt. Wo Herr Clinton damals Ende Juni noch hingefahren ist? Wir sagen es Euch, aber natürlich in einer anderen ... .
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7 Tage - nicht genug
inselwooge, 03:06h
7 Tage für Bejing - das wird wohl reichen, um fast alles zu sehen - weit, weit gefehlt. Obwohl wir uns alle Mühe gegeben haben und fast Tag und Nacht unterwegs waren, haben wir bei Weitem nicht alles gesehen. Wir haben wohl doch nur einen ersten Eindruck bekommen - von einer faszinierenden und überraschender Weise sehr westlich wirkenden chinesischen Hauptstadt.
Wo verbringt angeblich jeder Chinese einmal in seinem Leben den Sonnenauf oder -untergang? Hier
auf dem Tianmen Platz - früher dem Platz des himmlischen Friedens - mit direktem Blick auf den Eingang zur verbotenen Stadt, die allerdings eine andere - genau - Geschichte ist.
Nicht jeder trägt natürlich solch' aparten Kopfschmuck,
aber jeder schaut auf diesen Stoff.
Er wird von den Herren hier - mit wohl dem Anlass eher angemessener Kopfbedeckung - herabgelassen und morgen früh zum Sonnenaufgang um 5:23 wieder hochgezogen. Da haben wir uns doch für die Abendveranstaltung entschieden, um die letzten Sonnenstrahlen über den wohl best bewachten Platz Pekings wandern zu sehen.
Kurz später sieht man dann in einiger Entfernung Herrn Mao den verwaisten Fahnenmast anschauen - bis morgen früh.
Mao, schlaf gut! Oder schau doch 'mal an dem Mast rechts vorbei - auch schön:
das heutige Waffenmuseum - auf der Rückseite des Tianmen Platzes.
Apropos schlafen oder so ähnlich. Auf dem Platz, der wohl der größte innerstädtische Platz der Welt sein soll und nicht nur deshalb von den Demonstranten im Jahr 1989 als Zielpunkt ausgewählt wurde, ist Herr Mao Tse -tung aufgebahrt. Hier in diesem Gebäude,
das doch sehr an die letzte Ruhestätte der Herrn Minh in Hanoi erinnert. Übrigens sind alle Seiten über die Demonstrationen hier und ihre blutige Niederschlagung in China im Internet nicht zugänglich. Genauso gibt's keine Landkarten über Google und, und, und. So ist das hier in China - nach außen erscheint alles sehr, sehr westlich mit allen Geschäften und Marken, die man im Westen kennt, auf der anderen Seite ist eine kritische politische Betätigung nur unter härtesten Repressalien möglich. Junge Leute haben uns erzählt, dass man sich nach 1989 für eine wirtschaftliche Entwicklung mit allen Vorzügen in den großen Städten oder für weiteres politisches Engagement mit härtesten Folgen für sich und seine Familie habe entscheiden können. Die meisten Chinesen hätten sich für ersteres entschieden und damit den Traum von der Demokratie aufgegeben. Die wirtschaftlich gigantische Entwicklung hat allerdings wohl keinerlei positive Folgen für die Landbevölkerung mit sich gebracht. Die Menschen dort sind noch genauso arm wie vor 1989, so dass die überwiegende Anzahl weit unter dem Existenzminimum lebt. Die Studenten, die uns das erzählt haben, glauben, dass in dieser Gruppe der Landbevölkerung große Unzufriedenheit herrscht, die vielleicht noch einmal in eine starke Protestbewegung münden könnte.
Zurück zur letzten Ruhestätte des Herrn Mao. Grundsätzlich wollten wir hier auch einen Besuch abstatten, sind allerdings zweimal nicht durch die Einlasskontrollen gekommen. Einmal war die Kopie des Passes nicht genug - ok, kann man noch akzeptieren. Beim zweiten Mal hatten wir bewaffnet mit den Originalreisepässen bereits länger als zwei Stunden in dieser Schlange
ausgeharrt, bis uns ein sehr freundlicher Herr der überall präsenten Security miteilte, dass unser Schuhwerk einem Besuch bei Herrn Mao wohl nicht angemessen wäre. Wir sollten ein anderes Mal wiederkommen und dann in rundherum geschlossenem Schuhwerk. Wie würden niemals behaupten, daß das eventuell an unserer von den meisten Besuchern abweichenden Augenform lag, zumal viele davon in vergleichbaren Schuhen ihre Aufwartung machen durften. Na gut, das mit dem Besuch bei Freund Mao hatte sich damit erledigt und es gibt ja noch soviel anderes zu sehen.
Zum Beispiel eine eben mitten im Wasser gelandete Oper, die man durch einen unterirdischen Gang betritt und sich innen tatsächlich wie mitten in einem See stehend fühlt.
Gleiches Material, aber nicht wasserundurchlässig liegt dann etwas außerhalb am Wegesrand ein Nest herum.
Ein Vogelnest oder eigentlich das Olympiastadion aus dem Jahre 2008.
Durch dieses Tor ist er früher wohl häufiger gegangen.
An seiner Stelle sollte eigentlich ein anderer sitzen - wenigstens ab und an. Auch an diesen Gebetsmühlen sollte eigentlich nicht nur die Mama im lila Oberteil drehen,
sondern auch jemand im senfgelben Gewand. Genauso senfgelb wie die Tücher hier, die den drei Buddhas um die Schultern gelegt wurden.
Während man in Thailand nach Möglichkeit alles siebenfach gemacht hat - wie zum Beispiel das Läuten eines Gebetsglöckchens, steht hier die Zahl 3 ganz hoch im Kurs. Genau wie bei der Betätigung dieses etwas größeren Glöckchens - drei mal läuten, das bedeutet für den sich dabei gewünschten Wunsch - Erfüllung - sofort. Dann mal los ...
Die an den Pfeilern hängenden Gebetsfähnchen kommen übrigens aus Tibet. Ach so - genau Tibet, Tibet. Wir sind im
Lama Tempel, der seit 1744 als der größte und wohl auch schönste Tempel Pekings dem tibetanischen Buddhismus dient. Ob allerdings die jetzt dort ca. 500 lebenden Mönche tatsächlich alle Mönche und nicht Angestellte der Staatssicherheit sind, ist fraglich. Aber egal, hier noch ein paar Eindrücke:
Unserer Meinung nach der schönste Tempel in Bejing ist allerdings dieser hier. DerTempel - benannt nach diesem Herrn -
in dem das mit dem um Glück bitten eher wieder in der in Taiwan so oft gesehenen Form der roten Täfelchen bevorzugt wird. Hier die Täfelchen - unseres ist natürlich auch dabei.
Ganz schön viele Wünsche - wer das alles erfüllen muß, ist im Stress.
Hier der Tempel:
Auf den Steinplatten, die teilweise von Schildkröten geschleppt werden, sind sämtliche Lehren des Confuzius gemeißelt.
Diese junge Dame
hat uns dann in die Kunst der echten chinesischen Teezeremonie eingeweiht. Davon sei dringend abgeraten, wenn man wirklich Durst hat. Dafür ist es wohl auch nicht gedacht - eher zur allgemeinen Beruhigung und zum Staunen, was man aus dem Teetrinken alles machen kann.
Und oben drauf gibt's dann noch einen Fingerhut von dem wohl leckersten grünen Tee, den wir je getrunken haben. Und der Ort, wo man das in Bejing machen sollte?
Hier:
Jenseits aller Hektik der 29 - Millionen Stadt kann man allerdings auch noch das alte Bejing, das fast dörflich erscheint, kennenlernen. Diese Gegenden rund um die Hutongs haben uns am besten gefallen. Hutongs sind enge Gassen, die in Peking bis in die 1990er Jahre hinein eine der vorherrschenden traditionellen Wohnbebauungen waren, heißen übersetzt Quellen, da die Häuser immer in der Nähe von Quellen erbaut wurden. Noch vor 6 bis 7 Jahren lebte die Hälfte der Stadtbewohner in solchen Häusern, wobei heute lediglich Hochhäuser errichtet werden, so dass dieser Wohnstil wohl bald der Vergangenheit angehören wird - sehr schade, da man hier noch echtes chinesisches Kleinstadtleben hautnah erleben kann.
Und so sieht das Leben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße aus:
Das ist die typische Hausform:
Und wann immer möglich, geht man in einen der vielen Parks mitten in der Stadt:
Auf ein Tänzchen oder zwei:
Hier zu Akordeonmusik ( der Herr hinter dem rechten beschwingten Herrn ) - das schönste diesbezügliche Erlebnis hatten wir allerdings an einem Abend mitten an einer lauten Hauptverkehrsstraße, wo ein Flötist mit einer Sängerin - beide ca. 70 Jahre alt - einfach so für sich musiziert und sich darüber gefreut haben, wenn man stehen blieb, um ein Weilchen ihren chinesischen Liedern zu lauschen. Tanzen, Singen und Musizieren auf der Straße gehört zu den bevorzugten Hobbies der älteren Generation in Bejing.
Die Jüngeren vertreiben sich die Zeit dann je nach Gelenkigkeit bei McDonald, was im Moment wohl total in ist - dort einfach ein wenig abzuhängen oder sie verbiegen sich oder lassen Teller kreisen - hier:
oder sie verbiegen sich und lassen zugleich Teller kreisen.
Fans des richtigen Vereins gibt's übrigens auch auf den Straßen Bejings - gut so...
Was lohnt sich noch - ganz bestimmt die unzähligen Märkte, wobei man die mit den Rolex Uhren, Hilfiger Shirts und, und, und lieber meiden und stattdessen den Antikmärkten einen Besuch abstatten sollte. Hier zum Beispiel:
Hier gibt's auch alles - direkt von Chinesen zu Hause. Unter anderem haben wir nun endlich die passende Skulptur für den Vorgarten gefunden, die bereits im Zulauf auf's Bergische ist. Schönen Gruß - ihr wisst schon, wer gemeint ist.
Nicht das kleine Tempelchen - Kollege Buddha in der Mitte - wird uns allen viel Freude machen, wenn er sich erst einmal nachts im Schein der Regenbogenfarben per LED sonnen wird. Also, wir freuen uns drauf! Insbesondere natürlich auf die tibetanischen Gebetsglöckchen, die über die Anlage bei 1000 Watt dazu läuten. Aber wir kommen ab vom Thema - was gibt's noch zu sehen?
Bäume - genauer Kiefern, und?
Chinesinnen - genauer Chinesinnen mit Teekannen, und?
Bänder schwingende Damen - genauer geht nicht, habe sie nicht nach den Namen gefragt. Ja, aber wo spielt sich das alles ab? Entlang dieser Laternen geschmückten Wege,
an deren Ende man das hier sieht:
Von noch weiter weg sieht man das:
Wenn man näher herankommt sieht's so aus:
Im Park um das Wahrzeichen der Stadt - zugleich der größte Freizeitpark der Hauptstädter - der überwiegend pensionierten Hauptstädter, die ihren gesamten Tag hier im Kreise der Exkollegen verbringen.
Ach ja, hier wird Gymnastik betrieben.
Und kein Auge für's Wahrzeichen? Der Kölner guckt doch auch nicht jeden Tag ergriffen auf seinen Dom. Gut ein Dom ist es nicht aber er hier:
der Himmelstempel.
Halt, Du gehörst hier nicht hin - Dich kennen wir. Er hängt gegenüber dem Bell Tower in der Innenstadt.
Was darf natürlich auch nicht fehlen? Eine echte Peking Ente - unvergleichlich, man mag sicher keine mehr in Deutschland. Wer mal hinkommt - wir geben die fast geheime Adresse gerne weiter.
Oder hier in natürlich roten Polstern liegen
und vor sich hinträumend auf den See schauen.
Sehr zu empfehlen auch ein Kinoabend - ohne ein Wort verstanden zu haben - dafür kommt man mit Chinesen, die einen wahrscheinlich nicht für ganz zurechnungsfähig halten, einfacher ins Gespräch. Zuhause erzählen die dann ganz begeistert, dass sie leicht umnachtete Langnasen aus Europa in ihrem Kino kennengelernt haben, die ständig gequatscht haben. Das haben sie jetzt davon - von ihrem ständigen: Can I make a picture of you with the red hair? Ja klar, nur zu - eine der leichtesten Übungen. Starr' mich auch nur weiter an. Wenn man sich daran gewöhnt hat, geht's. Um die Fotos mit dem rothaarigen Wesen zu bekommen, sind sie sehr aktiv, sonst sind die Menschen hier - nach unserer Erfahrung - allerdings eher zurückhaltend und nicht sehr offen Fremden gegenüber. In Gesprächen ist auch das Interesse an anderen Ländern und Kulturen eher gering ausgeprägt. Vielmehr erzählt man ieber wie phantastisch sich China entwickelt und der Westen - insbesondere die USA - keine Chance mehr gegen China haben werden. Das ist nach dem, was hier an offensichtlichem Fortschritt in kaum mehr als 2 Jahrzehnten passiert ist, auch sehr wahrscheinlich. Allerdings ist der Umgang damit und mit Fremden für uns doch ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Es ist ein riesiger Unterschied zu allen Erfahrungen, die wir speziell in Asien gemacht haben. Und, dass wir einfach die untypischen Chinesen getroffen haben, das können wir nicht recht glauben.
Dennoch ist es eine faszinierende Stadt, die wir sicher noch einmal besuchen werden - für die nächsten 7 Tage.
Wo verbringt angeblich jeder Chinese einmal in seinem Leben den Sonnenauf oder -untergang? Hier
auf dem Tianmen Platz - früher dem Platz des himmlischen Friedens - mit direktem Blick auf den Eingang zur verbotenen Stadt, die allerdings eine andere - genau - Geschichte ist.
Nicht jeder trägt natürlich solch' aparten Kopfschmuck,
aber jeder schaut auf diesen Stoff.
Er wird von den Herren hier - mit wohl dem Anlass eher angemessener Kopfbedeckung - herabgelassen und morgen früh zum Sonnenaufgang um 5:23 wieder hochgezogen. Da haben wir uns doch für die Abendveranstaltung entschieden, um die letzten Sonnenstrahlen über den wohl best bewachten Platz Pekings wandern zu sehen.
Kurz später sieht man dann in einiger Entfernung Herrn Mao den verwaisten Fahnenmast anschauen - bis morgen früh.
Mao, schlaf gut! Oder schau doch 'mal an dem Mast rechts vorbei - auch schön:
das heutige Waffenmuseum - auf der Rückseite des Tianmen Platzes.
Apropos schlafen oder so ähnlich. Auf dem Platz, der wohl der größte innerstädtische Platz der Welt sein soll und nicht nur deshalb von den Demonstranten im Jahr 1989 als Zielpunkt ausgewählt wurde, ist Herr Mao Tse -tung aufgebahrt. Hier in diesem Gebäude,
das doch sehr an die letzte Ruhestätte der Herrn Minh in Hanoi erinnert. Übrigens sind alle Seiten über die Demonstrationen hier und ihre blutige Niederschlagung in China im Internet nicht zugänglich. Genauso gibt's keine Landkarten über Google und, und, und. So ist das hier in China - nach außen erscheint alles sehr, sehr westlich mit allen Geschäften und Marken, die man im Westen kennt, auf der anderen Seite ist eine kritische politische Betätigung nur unter härtesten Repressalien möglich. Junge Leute haben uns erzählt, dass man sich nach 1989 für eine wirtschaftliche Entwicklung mit allen Vorzügen in den großen Städten oder für weiteres politisches Engagement mit härtesten Folgen für sich und seine Familie habe entscheiden können. Die meisten Chinesen hätten sich für ersteres entschieden und damit den Traum von der Demokratie aufgegeben. Die wirtschaftlich gigantische Entwicklung hat allerdings wohl keinerlei positive Folgen für die Landbevölkerung mit sich gebracht. Die Menschen dort sind noch genauso arm wie vor 1989, so dass die überwiegende Anzahl weit unter dem Existenzminimum lebt. Die Studenten, die uns das erzählt haben, glauben, dass in dieser Gruppe der Landbevölkerung große Unzufriedenheit herrscht, die vielleicht noch einmal in eine starke Protestbewegung münden könnte.
Zurück zur letzten Ruhestätte des Herrn Mao. Grundsätzlich wollten wir hier auch einen Besuch abstatten, sind allerdings zweimal nicht durch die Einlasskontrollen gekommen. Einmal war die Kopie des Passes nicht genug - ok, kann man noch akzeptieren. Beim zweiten Mal hatten wir bewaffnet mit den Originalreisepässen bereits länger als zwei Stunden in dieser Schlange
ausgeharrt, bis uns ein sehr freundlicher Herr der überall präsenten Security miteilte, dass unser Schuhwerk einem Besuch bei Herrn Mao wohl nicht angemessen wäre. Wir sollten ein anderes Mal wiederkommen und dann in rundherum geschlossenem Schuhwerk. Wie würden niemals behaupten, daß das eventuell an unserer von den meisten Besuchern abweichenden Augenform lag, zumal viele davon in vergleichbaren Schuhen ihre Aufwartung machen durften. Na gut, das mit dem Besuch bei Freund Mao hatte sich damit erledigt und es gibt ja noch soviel anderes zu sehen.
Zum Beispiel eine eben mitten im Wasser gelandete Oper, die man durch einen unterirdischen Gang betritt und sich innen tatsächlich wie mitten in einem See stehend fühlt.
Gleiches Material, aber nicht wasserundurchlässig liegt dann etwas außerhalb am Wegesrand ein Nest herum.
Ein Vogelnest oder eigentlich das Olympiastadion aus dem Jahre 2008.
Durch dieses Tor ist er früher wohl häufiger gegangen.
An seiner Stelle sollte eigentlich ein anderer sitzen - wenigstens ab und an. Auch an diesen Gebetsmühlen sollte eigentlich nicht nur die Mama im lila Oberteil drehen,
sondern auch jemand im senfgelben Gewand. Genauso senfgelb wie die Tücher hier, die den drei Buddhas um die Schultern gelegt wurden.
Während man in Thailand nach Möglichkeit alles siebenfach gemacht hat - wie zum Beispiel das Läuten eines Gebetsglöckchens, steht hier die Zahl 3 ganz hoch im Kurs. Genau wie bei der Betätigung dieses etwas größeren Glöckchens - drei mal läuten, das bedeutet für den sich dabei gewünschten Wunsch - Erfüllung - sofort. Dann mal los ...
Die an den Pfeilern hängenden Gebetsfähnchen kommen übrigens aus Tibet. Ach so - genau Tibet, Tibet. Wir sind im
Lama Tempel, der seit 1744 als der größte und wohl auch schönste Tempel Pekings dem tibetanischen Buddhismus dient. Ob allerdings die jetzt dort ca. 500 lebenden Mönche tatsächlich alle Mönche und nicht Angestellte der Staatssicherheit sind, ist fraglich. Aber egal, hier noch ein paar Eindrücke:
Unserer Meinung nach der schönste Tempel in Bejing ist allerdings dieser hier. DerTempel - benannt nach diesem Herrn -
in dem das mit dem um Glück bitten eher wieder in der in Taiwan so oft gesehenen Form der roten Täfelchen bevorzugt wird. Hier die Täfelchen - unseres ist natürlich auch dabei.
Ganz schön viele Wünsche - wer das alles erfüllen muß, ist im Stress.
Hier der Tempel:
Auf den Steinplatten, die teilweise von Schildkröten geschleppt werden, sind sämtliche Lehren des Confuzius gemeißelt.
Diese junge Dame
hat uns dann in die Kunst der echten chinesischen Teezeremonie eingeweiht. Davon sei dringend abgeraten, wenn man wirklich Durst hat. Dafür ist es wohl auch nicht gedacht - eher zur allgemeinen Beruhigung und zum Staunen, was man aus dem Teetrinken alles machen kann.
Und oben drauf gibt's dann noch einen Fingerhut von dem wohl leckersten grünen Tee, den wir je getrunken haben. Und der Ort, wo man das in Bejing machen sollte?
Hier:
Jenseits aller Hektik der 29 - Millionen Stadt kann man allerdings auch noch das alte Bejing, das fast dörflich erscheint, kennenlernen. Diese Gegenden rund um die Hutongs haben uns am besten gefallen. Hutongs sind enge Gassen, die in Peking bis in die 1990er Jahre hinein eine der vorherrschenden traditionellen Wohnbebauungen waren, heißen übersetzt Quellen, da die Häuser immer in der Nähe von Quellen erbaut wurden. Noch vor 6 bis 7 Jahren lebte die Hälfte der Stadtbewohner in solchen Häusern, wobei heute lediglich Hochhäuser errichtet werden, so dass dieser Wohnstil wohl bald der Vergangenheit angehören wird - sehr schade, da man hier noch echtes chinesisches Kleinstadtleben hautnah erleben kann.
Und so sieht das Leben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße aus:
Das ist die typische Hausform:
Und wann immer möglich, geht man in einen der vielen Parks mitten in der Stadt:
Auf ein Tänzchen oder zwei:
Hier zu Akordeonmusik ( der Herr hinter dem rechten beschwingten Herrn ) - das schönste diesbezügliche Erlebnis hatten wir allerdings an einem Abend mitten an einer lauten Hauptverkehrsstraße, wo ein Flötist mit einer Sängerin - beide ca. 70 Jahre alt - einfach so für sich musiziert und sich darüber gefreut haben, wenn man stehen blieb, um ein Weilchen ihren chinesischen Liedern zu lauschen. Tanzen, Singen und Musizieren auf der Straße gehört zu den bevorzugten Hobbies der älteren Generation in Bejing.
Die Jüngeren vertreiben sich die Zeit dann je nach Gelenkigkeit bei McDonald, was im Moment wohl total in ist - dort einfach ein wenig abzuhängen oder sie verbiegen sich oder lassen Teller kreisen - hier:
oder sie verbiegen sich und lassen zugleich Teller kreisen.
Fans des richtigen Vereins gibt's übrigens auch auf den Straßen Bejings - gut so...
Was lohnt sich noch - ganz bestimmt die unzähligen Märkte, wobei man die mit den Rolex Uhren, Hilfiger Shirts und, und, und lieber meiden und stattdessen den Antikmärkten einen Besuch abstatten sollte. Hier zum Beispiel:
Hier gibt's auch alles - direkt von Chinesen zu Hause. Unter anderem haben wir nun endlich die passende Skulptur für den Vorgarten gefunden, die bereits im Zulauf auf's Bergische ist. Schönen Gruß - ihr wisst schon, wer gemeint ist.
Nicht das kleine Tempelchen - Kollege Buddha in der Mitte - wird uns allen viel Freude machen, wenn er sich erst einmal nachts im Schein der Regenbogenfarben per LED sonnen wird. Also, wir freuen uns drauf! Insbesondere natürlich auf die tibetanischen Gebetsglöckchen, die über die Anlage bei 1000 Watt dazu läuten. Aber wir kommen ab vom Thema - was gibt's noch zu sehen?
Bäume - genauer Kiefern, und?
Chinesinnen - genauer Chinesinnen mit Teekannen, und?
Bänder schwingende Damen - genauer geht nicht, habe sie nicht nach den Namen gefragt. Ja, aber wo spielt sich das alles ab? Entlang dieser Laternen geschmückten Wege,
an deren Ende man das hier sieht:
Von noch weiter weg sieht man das:
Wenn man näher herankommt sieht's so aus:
Im Park um das Wahrzeichen der Stadt - zugleich der größte Freizeitpark der Hauptstädter - der überwiegend pensionierten Hauptstädter, die ihren gesamten Tag hier im Kreise der Exkollegen verbringen.
Ach ja, hier wird Gymnastik betrieben.
Und kein Auge für's Wahrzeichen? Der Kölner guckt doch auch nicht jeden Tag ergriffen auf seinen Dom. Gut ein Dom ist es nicht aber er hier:
der Himmelstempel.
Halt, Du gehörst hier nicht hin - Dich kennen wir. Er hängt gegenüber dem Bell Tower in der Innenstadt.
Was darf natürlich auch nicht fehlen? Eine echte Peking Ente - unvergleichlich, man mag sicher keine mehr in Deutschland. Wer mal hinkommt - wir geben die fast geheime Adresse gerne weiter.
Oder hier in natürlich roten Polstern liegen
und vor sich hinträumend auf den See schauen.
Sehr zu empfehlen auch ein Kinoabend - ohne ein Wort verstanden zu haben - dafür kommt man mit Chinesen, die einen wahrscheinlich nicht für ganz zurechnungsfähig halten, einfacher ins Gespräch. Zuhause erzählen die dann ganz begeistert, dass sie leicht umnachtete Langnasen aus Europa in ihrem Kino kennengelernt haben, die ständig gequatscht haben. Das haben sie jetzt davon - von ihrem ständigen: Can I make a picture of you with the red hair? Ja klar, nur zu - eine der leichtesten Übungen. Starr' mich auch nur weiter an. Wenn man sich daran gewöhnt hat, geht's. Um die Fotos mit dem rothaarigen Wesen zu bekommen, sind sie sehr aktiv, sonst sind die Menschen hier - nach unserer Erfahrung - allerdings eher zurückhaltend und nicht sehr offen Fremden gegenüber. In Gesprächen ist auch das Interesse an anderen Ländern und Kulturen eher gering ausgeprägt. Vielmehr erzählt man ieber wie phantastisch sich China entwickelt und der Westen - insbesondere die USA - keine Chance mehr gegen China haben werden. Das ist nach dem, was hier an offensichtlichem Fortschritt in kaum mehr als 2 Jahrzehnten passiert ist, auch sehr wahrscheinlich. Allerdings ist der Umgang damit und mit Fremden für uns doch ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Es ist ein riesiger Unterschied zu allen Erfahrungen, die wir speziell in Asien gemacht haben. Und, dass wir einfach die untypischen Chinesen getroffen haben, das können wir nicht recht glauben.
Dennoch ist es eine faszinierende Stadt, die wir sicher noch einmal besuchen werden - für die nächsten 7 Tage.
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Montag, 25. Juni 2012
Jede Menge Männer
inselwooge, 16:20h
Morgens 10:00 Uhr in China und gefühlt spricht keiner Englisch. Da krieg' du mal raus, wo der Bus zu den Terrakottas abfährt. Irgendwo hier!
Geholfen hat erst das Immitieren eines Soldaten beim Maschieren und das sofortige Verharren in einer quasi versteinerten Position. Die Umstehenden waren bestimmt kurz davor, die Herren mit den weißen Westen zu bestellen, aber Not macht ... . Die blöde Frage des Mitreisenden, ob das jetzt auf Dauer so bliebe, bleibt am Besten unbeantwortet und man steuert stattdessen auf den zugewiesenen Bus 306
zu. Im Bus selbst sind Ausländer rein haarfarbentechnisch
eindeutig in der Unterzahl.
Ca. 70 Kilometer später weist uns dieser Schirm
dann den Weg auf das Gelände der Soldaten aus Terrakotta, das - dem Anlaß entsprechend - sehr monumental daherkommt, um der Leistung des Kaisers Qinshihuang, der für sich diese Grabstätte mit wohl insgesamt 7000 Soldaten hat errichten lassen, angemessen zu zelebrieren.
Von links nach rechts sind das Halle 1, Halle 2 und das Museum.
Auf geht's mit
und das ist wirklich ein überwältigender Anblick, auch wenn man das schon so oft irgendwo im Fernsehen oder in Büchern gesehen hat.
Alle angetreten, zumindest die, die schon wieder zusammen - und in Reihe gesetzt wurden und das sind zur Zeit ca. 2000. Das ca. 50 x 150 Meter große Grabungsfeld ist so aufgebaut, dass vorne in in drei Reihen ca. 60 Herren nebeneinander,
dahinter in 10 Kolonnen jeweils 4 Kollegen nebeneinander stehen. Dazwischen laufen immer wieder Pferde und die dazugehörigen Pferdeführer.
Vorne rechts, wo die 6 steht,
das war der einzige Eingang in die unterirdische Aufmarschhalle.
Weiter hinten liegen die Einzelteile der weiteren Besetzung noch in Wannen durcheinander
und warten darauf, dass sie auch wie die Herren dahinter zusammengesetzt auf Halde stehen dürfen.
Diese hier sind fertig zur Eingliederung.
Er hier
läßt noch seine Bemalung ein wenig erahnen, die alle Soldaten hatten, die sich allerdings ab dem Zeitpunkt des Sauerstoffkontakts bis auf eine Handvoll Ausnahmen wieder aufgelöst hat.
Die Arbeit der Zusammensetzung sieht wirklich zeitraubend und damit langwierig aus, da teilweise die Decke über den Aufstellungen zusammengebrochen ist und darunter nur noch Scherben zu finden sind.
Bis das alles aus den Schächten geschaufelt und gebürstet,
zusammengefügt, vermessen und gewogen ist,
das dauert. Wir haben uns fest vorgenommen, in 10 Jahren noch enmal wiederzukommen, um dann hoffentlich noch mehr von den geschätzten 7000 Soldaten zu sehen.
In Halle 2 wartet die Kavallerie auf's Ausbuddel. Dort erkennt man eigentlich nur durch die gewellte Bodenform, daß dort auch wie in Halle 1 die Herren in Reihe zu erwarten sind.
Zudem sind in Halle 2 die Prototypen aller Kämpfer ausgestellt - wie zum Beispiel diese hier:
Halle 3 ist dann den Offizieren vorbehalten, von denen erst wenige freigelegt wurden.
Ansonsten herrscht hier noch ganz schönes Chaos:
Geht man dann weiter in die Exihibition Hall
kann man den ganzen Stolz der Restaurateure sehen - zwei Bronzewagen, die unmittelbar neben dem bislang auch noch nicht bearbeiteten Feld der Hauptgrabstätte des Qin Shi gefunden wurden.
All das, was es hier zu bestaunen gibt ist wirklich mehr als beeindruckend und im Museum kann man auch lernen, wie die Herren hergestellt wurden.
Jede der hohlen Figuren wurde auf stabile Beine gesetzt, die zudem auf einer Platte standen. Hohle Köpfe, Arme und Beine aus verkohlter Erde wurden mit Gipsstreifen auf diese Beine gesetzt. Nachdem dieses Grundmodell zusammengefügt war, wurde es von einer feinen Gipsschicht bedeckt und Details Augen, Mund und Nase, sowie Einzelheiten der Kleidung wurden in die Gipsmasse geritzt, solange diese noch formbar war. Ohren, Bart und Rüstung wurden extra gefertigt und dann hinzugefügt. So sieht wirklich jede Figur anders aus und ist einem der damaligen 6 Volksstämme des Landes wie aus dem Gesicht geschnitten. Anschließend wurde die ganze Figur bei hohen Temperaturen gebrannt.
Und eine traurige Seite hat diese Meisterleistung der damaligen Kunst natürlich auch. Die 700.000 Zwangsarbeiter wurden für die Errichtung seiner Bestattungsstätte geopfert. Alle Arbeiter und kinderlosen Konkubinen wurden mit dem König begraben, damit das Geheimnis gewahrt wurde.
PS: Wanted dead or ... - die Träger dieser aparten Kopfbedeckungen!
Es handelt sich um sehr durchsetzungsstarke chinesische Bürger, die jedes Opfer für die Betrachtung der Ausgrabungen aus Reihe eins in Kauf nehmen. Vorsicht, die Täter sind bewaffnet und machen erbarmungslos Gebrauch von Stöcken, Schirmen und Taschen.
... link
Mauer - nur 14 km lang
inselwooge, 15:22h
Vor der Einreise nach Chna hatten wir etwas Bedenken, da wir vor ein paar Wochen, als wir über China nach Vietnam geflogen sind, schon beim alleinigen Transit vom Zoll auseinandergenommen und investigativ befragt worden sind, dass uns vor dieser Einreise in die Volksrepublik doch etwas mulmig war. Zudem ist ein Hong Kong - Visum in China wohl immer noch ein Visum zweiter Klasse, da es - wie wir selbst erlebt haben - ohne weitere Angaben bzgl. der genauen Reiseroute - sehr einfach zu erhalten ist. Aber wieder einmal sind wir überrascht worden. Die Einreise war einfach wie zum Beispiel nach Thailand - unglaublich. Keiner wolllte wissen, wo wir genau hinwollen oder wie lange wir bleiben. Damit haben wir nicht gerechnet. Völlig unbehelligt fliegen wir weiter nach Xi'an.
Xi´an - würde keiner kennen, wenn da nicht in der Nähe die Terrakottakollegen wohnen würden. Aber es ist eine chinesische Millionenstadt, wie so viele andere Millionenstädte, die einem, wenn man nicht intensives Interesse für China entwickelt hat, auch nichts sagen würde. Aber die Stadt an sich hat, so haben wir uns erzählen lassen den typischen Charme einer chinesischen Großstadt, den man nicht auf den ersten Blick entdeckt. Es ist alles sehr großzügig und sehr symmetrisch angelegt. Alles macht einen irgendwie bombastischen und für uns doch etwas gewöhnungsbedürftigen Eindruck, den wir aus den anderen asiatischen Ländern nicht kennen.
Den Flair einer echten Chinatown ( wie sich das der Touri so vorstellt ) und das wirklich " Altchinesische " muß man suchen - kann es aber auch finden und zwar zum Beispiel hier in der Nähe der großen Moschee, die im Jahre 742 erbaut wurde und insgesamt vier Gärten vor der eigentlichen Moschee hat, die alle jetzt endlich einmal richtige chinesische Gärten sind. Mitten in der riesigen Stadt herrscht hier Vorstadtatmosphäre und eine unvergleichliche Ruhe.
Appropos Ruhe - wir hatten mit tauseden von lärmenden Mopeds gerechnet wie in Thailand und Vietnam. Weit gefehlt - es ist fast leise in dieser Stadt, da fast alle Mopeds und auch viele Autos mit Elektromotor ausgestattet sind. Beim ersten Betreten der Straße schaut man sich deshalb auch etwas ungläubig um und denkt sich: Irgendetwas ist anders, aber was? Es ist leise - mitten in der Rushhour.
Selten sieht man noch einmal einen solchen Transport:
Aber hier in der Nähe der Moschee gibt's noch die Vogelkäfige an den Straßenecken und die Garküchen auf der Straße.
Das nächste, was anders ist, fällt dann bei Einbruch der Dunkelheit auf. Es ist so dunkel - ja klar, nachts ist es meistens dunkel, aber ab 20:00 Uhr und nach Enbruch der Dunkelheit erwartet man doch in den Wohnhäusern Licht. Hier nicht! Hier wird Strom gespart und zwar nicht so ganz freiwillig von den Einwohnern. Das geht hier wohl zum Teil zum Leidwesen der Menschen ganz einfach. Die Gemeinde sperrt den Strom für bestimmte Stadtteile und schon wird's bei Kerzenlicht wieder ganz gemütlich. Durch Nebenstraßen kann man sich dann eigentlich nur noch mit einem Blindenhund sicher bewegen, den wir gerade nicht dabeihatten. Zur Folge hat diese Energiepolitik, dass sich die Stadt nach Beginn der Dämmerung schlagartig leert und das typisch asiatische Straßenleben nicht stattfindet. Schade eigentlich ...
Während die Leute dann Zuhause auf gemütlich und heimelig machen, wird der noch zur Verfügung stehende Strom andernorts gebraucht und das sehr dekorativ. Da brennt jedes Lämchen, das einen Glühdraht hat. Erst ganz in rot als Wegweiser
und, wenn man dann draufsteht - auf der 14 Kilometer langen Stadtmauer - in allen Farben, die der Kasten hergibt.
Ach nein, wir vergaßen, diese Häuser
hier bekommen auch nicht die ganze Wucht der Sparpolitik zu spüren. Hier darf geleuchtet werden. Auf der Rollerbladebahn unterhalb der Stadtmauer ist es zwar streckenweise etwas düster, was die Kids aber nicht zu stören scheint. Bis tief in die Nacht hinein wird hier zu amerikanischer Popmusik gerollert.
Ist es dann wieder hell geworden, kann man sich die Stadt während einer Fahrradtour über die Mauer
etwas genauer anschauen und stellt fest, dass die Mauer die Stadt in Alt und Neu trennt, wobei der Traum jeder chinesischen Familie wohl ist, im neuen Teil zu wohnen. Alt sieht so aus:
und neu dann so:
Dann würden wir wohl alt wählen, aber das ist nur einer der vielen Unterschiede zwischen den Chinesen, die wir während unserer Zeit hier kennengelernt haben, und uns.
Noch einmal hier runter
und schon sind wir rum. Da trommelt doch 'was -
während die Damen wie von Sinnen auf die Trommeln eindreschen, maschieren die Herren etwas lustlos
durch einen Innenhof nahe der Mauer - warum genau? Das hat sich bis zum Schluß nicht geklärt, aber getrommelt haben sie schön. Leider spricht man hier sehr sehr wenig Englisch, so dass meist nur das typische Lächeln
zurückkommt.
Das Trommeln hat in Xi'an aber eine lange Geschichte. Bereits 1380 wurde dieser Drum Tower in Xi'an errichtet.
Im Innern sind noch die seit Jahrhunderten genutzten Trommeln zu besichtigen, die in der damaligen Zeit in der Stadt die Zeit und andere Anlässe lautstark gemeldet haben.
Am gesamten Gebäude entlang sind in rotes Holz Geschichten geschnitzt, die auch heute noch den Kindern erzählt werden sollen, was einem nicht ganz glaubhaft erscheint, da auch hier jeder 14 - Jährige nicht mit dem Märchenbuch, sondern mit dem Handy rumrennt. Aber gut, vielleicht schlägt hier auch mehr der Wunsch der älteren Generation durch. Auf der anderen Seite des Platzes steht das andere Wahrzeichen der Stadt der Belltower und genau - messerscharf geschlossen - stehen dort keine Trommeln, sondern
Und von innen ist er detailliert verziert und beleuchtet.
Noch 'was ganz anderes - Taxifahren in manchen Städten China's. Man reist hinter Gitterstäben, aber mit Frensehuntermalung, damit's im Knast nicht zu langweilig wird. Das Geld wir dann durch die Stäbe gereicht.
Eine sichere Fahrt - für alle Beteiligten. Warum - auch das wissen wir nicht so recht - können es nur ahnen. Weiter geht's mit einer ungelösten Frage: Warum heißen die Wildganspagoden eigentlich Wildganspagoden. Keine einzige wilde Gans weit und breit, oder?
Dies ist die Große ihrer Art - 64 Meter hoch, von außen mit Ziegeln versehen und im Innern aus Holz errichtet, mit einem schönen Ausblick auf die Stadt
und von einer Vielzahl von kleinen Tempeln umgeben,
die alle wieder mit unendlich vielen kleinen Malereien versehen sind.
Konfuzius in Überlebensgröße ist auch hell auf begeistert von dem Wildgansturm.
Da kommt die kleine Pagode der Flugtiere so gar nicht recht zur Geltung - mitten im Neubaugebiet.
Vorsicht -
Genau! Mit jedem Verbotschild hätten wir in China gerechnet, aber nicht mit diesem:
Jetzt kennen wir sie - die Stadt Xi'an, die wir wahrscheinlich nie besucht hätten, wenn nicht die steinernen Soldaten hier marschieren würden - aber das ist eine andere Geschichte.
Xi´an - würde keiner kennen, wenn da nicht in der Nähe die Terrakottakollegen wohnen würden. Aber es ist eine chinesische Millionenstadt, wie so viele andere Millionenstädte, die einem, wenn man nicht intensives Interesse für China entwickelt hat, auch nichts sagen würde. Aber die Stadt an sich hat, so haben wir uns erzählen lassen den typischen Charme einer chinesischen Großstadt, den man nicht auf den ersten Blick entdeckt. Es ist alles sehr großzügig und sehr symmetrisch angelegt. Alles macht einen irgendwie bombastischen und für uns doch etwas gewöhnungsbedürftigen Eindruck, den wir aus den anderen asiatischen Ländern nicht kennen.
Den Flair einer echten Chinatown ( wie sich das der Touri so vorstellt ) und das wirklich " Altchinesische " muß man suchen - kann es aber auch finden und zwar zum Beispiel hier in der Nähe der großen Moschee, die im Jahre 742 erbaut wurde und insgesamt vier Gärten vor der eigentlichen Moschee hat, die alle jetzt endlich einmal richtige chinesische Gärten sind. Mitten in der riesigen Stadt herrscht hier Vorstadtatmosphäre und eine unvergleichliche Ruhe.
Appropos Ruhe - wir hatten mit tauseden von lärmenden Mopeds gerechnet wie in Thailand und Vietnam. Weit gefehlt - es ist fast leise in dieser Stadt, da fast alle Mopeds und auch viele Autos mit Elektromotor ausgestattet sind. Beim ersten Betreten der Straße schaut man sich deshalb auch etwas ungläubig um und denkt sich: Irgendetwas ist anders, aber was? Es ist leise - mitten in der Rushhour.
Selten sieht man noch einmal einen solchen Transport:
Aber hier in der Nähe der Moschee gibt's noch die Vogelkäfige an den Straßenecken und die Garküchen auf der Straße.
Das nächste, was anders ist, fällt dann bei Einbruch der Dunkelheit auf. Es ist so dunkel - ja klar, nachts ist es meistens dunkel, aber ab 20:00 Uhr und nach Enbruch der Dunkelheit erwartet man doch in den Wohnhäusern Licht. Hier nicht! Hier wird Strom gespart und zwar nicht so ganz freiwillig von den Einwohnern. Das geht hier wohl zum Teil zum Leidwesen der Menschen ganz einfach. Die Gemeinde sperrt den Strom für bestimmte Stadtteile und schon wird's bei Kerzenlicht wieder ganz gemütlich. Durch Nebenstraßen kann man sich dann eigentlich nur noch mit einem Blindenhund sicher bewegen, den wir gerade nicht dabeihatten. Zur Folge hat diese Energiepolitik, dass sich die Stadt nach Beginn der Dämmerung schlagartig leert und das typisch asiatische Straßenleben nicht stattfindet. Schade eigentlich ...
Während die Leute dann Zuhause auf gemütlich und heimelig machen, wird der noch zur Verfügung stehende Strom andernorts gebraucht und das sehr dekorativ. Da brennt jedes Lämchen, das einen Glühdraht hat. Erst ganz in rot als Wegweiser
und, wenn man dann draufsteht - auf der 14 Kilometer langen Stadtmauer - in allen Farben, die der Kasten hergibt.
Ach nein, wir vergaßen, diese Häuser
hier bekommen auch nicht die ganze Wucht der Sparpolitik zu spüren. Hier darf geleuchtet werden. Auf der Rollerbladebahn unterhalb der Stadtmauer ist es zwar streckenweise etwas düster, was die Kids aber nicht zu stören scheint. Bis tief in die Nacht hinein wird hier zu amerikanischer Popmusik gerollert.
Ist es dann wieder hell geworden, kann man sich die Stadt während einer Fahrradtour über die Mauer
etwas genauer anschauen und stellt fest, dass die Mauer die Stadt in Alt und Neu trennt, wobei der Traum jeder chinesischen Familie wohl ist, im neuen Teil zu wohnen. Alt sieht so aus:
und neu dann so:
Dann würden wir wohl alt wählen, aber das ist nur einer der vielen Unterschiede zwischen den Chinesen, die wir während unserer Zeit hier kennengelernt haben, und uns.
Noch einmal hier runter
und schon sind wir rum. Da trommelt doch 'was -
während die Damen wie von Sinnen auf die Trommeln eindreschen, maschieren die Herren etwas lustlos
durch einen Innenhof nahe der Mauer - warum genau? Das hat sich bis zum Schluß nicht geklärt, aber getrommelt haben sie schön. Leider spricht man hier sehr sehr wenig Englisch, so dass meist nur das typische Lächeln
zurückkommt.
Das Trommeln hat in Xi'an aber eine lange Geschichte. Bereits 1380 wurde dieser Drum Tower in Xi'an errichtet.
Im Innern sind noch die seit Jahrhunderten genutzten Trommeln zu besichtigen, die in der damaligen Zeit in der Stadt die Zeit und andere Anlässe lautstark gemeldet haben.
Am gesamten Gebäude entlang sind in rotes Holz Geschichten geschnitzt, die auch heute noch den Kindern erzählt werden sollen, was einem nicht ganz glaubhaft erscheint, da auch hier jeder 14 - Jährige nicht mit dem Märchenbuch, sondern mit dem Handy rumrennt. Aber gut, vielleicht schlägt hier auch mehr der Wunsch der älteren Generation durch. Auf der anderen Seite des Platzes steht das andere Wahrzeichen der Stadt der Belltower und genau - messerscharf geschlossen - stehen dort keine Trommeln, sondern
Und von innen ist er detailliert verziert und beleuchtet.
Noch 'was ganz anderes - Taxifahren in manchen Städten China's. Man reist hinter Gitterstäben, aber mit Frensehuntermalung, damit's im Knast nicht zu langweilig wird. Das Geld wir dann durch die Stäbe gereicht.
Eine sichere Fahrt - für alle Beteiligten. Warum - auch das wissen wir nicht so recht - können es nur ahnen. Weiter geht's mit einer ungelösten Frage: Warum heißen die Wildganspagoden eigentlich Wildganspagoden. Keine einzige wilde Gans weit und breit, oder?
Dies ist die Große ihrer Art - 64 Meter hoch, von außen mit Ziegeln versehen und im Innern aus Holz errichtet, mit einem schönen Ausblick auf die Stadt
und von einer Vielzahl von kleinen Tempeln umgeben,
die alle wieder mit unendlich vielen kleinen Malereien versehen sind.
Konfuzius in Überlebensgröße ist auch hell auf begeistert von dem Wildgansturm.
Da kommt die kleine Pagode der Flugtiere so gar nicht recht zur Geltung - mitten im Neubaugebiet.
Vorsicht -
Genau! Mit jedem Verbotschild hätten wir in China gerechnet, aber nicht mit diesem:
Jetzt kennen wir sie - die Stadt Xi'an, die wir wahrscheinlich nie besucht hätten, wenn nicht die steinernen Soldaten hier marschieren würden - aber das ist eine andere Geschichte.
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