Dienstag, 20. Dezember 2011
Jetzt wird`s mystisch!
Vorweg geschrieben – wir haben die Machu Picchu – light – Variante gewählt – das bedeutet einen Verzicht auf die 49 Km lange Wanderung - immer bergauf auf stets über 3000 Metern. Aber ganz ehrlich – die light – Variante war wunderschön und dieser Ort ist wirklich etwas ganz Besonderes und in jedem Fall wohl einmalig und unvergesslich.
Also statt der Lauferei heißt es um ca. 4:oo Uhr im Taxi los Richtung Bahnstation Inca Rail. Als es langsam hell wird sieht man, wie wunderschön es hier oben in den Bergen von Peru ist.













Am



angekommen, wartet sowohl der Zug



als auch einige ortsansässige Damen



auf uns, die ihre Waren direkt am Zug feilbieten. Da darf man natürlich nicht zurückhaltend sein – wer weiß, ob wir genau diesen Schal noch einmal wiedersehen. Also fleißig zugreifen und sich freuen. Im Zug selbst geht`s recht nobel zu



und wer dort aufspielt – von der CD natürlich – ist auch klar – die Panflötenspieler, die sonst in der Dortmunder Innenstadt ihre Kunst zum Vortrage bringen, sind hier die ganze Fahrt über aktiv. Aber hier findet man das richtig schön, da die Musik auch genau zur Gegend passt, durch die einen der - vor sich hinschnaufende - Zug schuckelt.







So, jetzt ist man in Aguas Calientes



und noch nicht am lang ersehnten Ziel.
Dafür gibt’s schon wieder einen Markt,



Aber jetzt heißt es hart bleiben und den Rucksack nicht noch voller packen.
Weiter geht’s mit dem Bus – immer Berg auf!



Da wir so früh aufgebrochen sind, ist die Menge der Touristen noch sehr überschaubar und wir haben die verlorene Stadt fast für uns allein.



So sieht sie planmäßig aus:



Warum heißt sie eigentlich die verlorene Stadt? Sie war, bevor sie von Hiram Bingham am 24.11.1911 gefunden wurde, ca. 400 Jahre lang in Vergessenheit geraten. Sie existierte bereits 100 Jahre bevor die Spanier nach Peru kamen und wurde, da sie ein Rückzugsort für die Elit der Inkas war und vor den Spaniern geschützt werden sollte, von allen Mitwissern verschwiegen. Bingham nannte sie dann nach dem sie beherbergenden Berg Machu Picchu ( Alter Berg ). Bingham fand die Stadt natürlich nicht so vor wie wir sie heute erleben können. Er brauchte bis 1915, um den Bewuchs der Stadt zu entfernen und sie wieder freizulegen.
Und auch, wenn man die Schwelle zur Stadt überschreitet und das Vermächtnis der Inkas vor sich liegen sieht, kann man es erst nicht wirklich glauben, dass man jetzt tatsächlich hier ist. Der Ort hat unwirkliche und geheimnisvolle Ausstrahlung und man erwischt sich immer wieder bei dem Gedanken – wir sind jetzt tatsächlich hier – das ist echt. Vielleicht können die Bilder zeigen, was wir meinen.
Man geht diesen Weg auf die Häuser zu



durch diesen steinernen Gang



und dann ist sie da – in ihrer ganzen Schönheit.



Die Begeisterung für diesen Ort können die folgenden Bilder vielleicht ein wenig transportieren, obwohl man wahrscheinlich da gewesen sein muß, um die besondere Atmosphäre vollständig nachempfinden zu können.

























Man hat’s wahrscheinlich kaum gemerkt: Es war im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaft und unvergesslich.

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Basisstation Cusco - mit eigem Reiz
Cusco ist als Basisstation zur Besteigung des Machu Picchu ca. 100 km von diesem entfernt. Konnte man früher direkt von Cusco mit dem Zug nach Aguas Calientes, der Stadt, die am Fuße des Machu Picchu liegt, fahren, so ist dies heute nur noch von Poroy ca. 30 Minuten oder von Ollantaytambo ca. 90 Minuten mit dem Taxi von Cusco entfernt, möglich. Dazu aber später … genau eine andere Geschichte.
Zurück zu Cusco – es liegt auf knapp unter 4000 m in einem Tal und ist eine typische spanische Kolonialstadt mit ca. 400.000 Einwohnern. Der Glanz der Stadt aus Inkazeiten – der zentrale Platz Cuscos soll zu dieser Zeit mit Gold und Silber verziert gewesen sein – ist den Spaniern zum Opfer gefallen, die alles was einschmelzbar war, eingeschmolzen haben. Auch der Inkapalast, der von den Spaniern zerstört wurde, wurde von den diesen durch diese Kathedrale ersetzt.



Dieses Schicksal ereilte auch einige Inkatempel, was dazu führte, dass Cusco Kirchen auf genau diesen Plätzen aufzuweisen hat.







Auf Grund dieser präkolumbisch-kolonialen Mischarchitektur wurde das Zentrum Cuscos von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Dass Cusco das Zentrum des Inkareiches war, erkennt man heute nur noch an den Ruinen, die in und um Cusco zu finden sind.



Das Zentrum des alten Teils von Cusco bildet der oben schon erwähnte zentrale Platz, der Plaza de Armas,





der von sehr schönen alten Häusern umgeben ist









und auf dem sonntags auch schon mal eine Parade abgehalten wird an der





die Feuerwehr genauso teilnimmt,



wie auch das Militär. Die Militärkapelle spielt anschließend noch bei gefühlten 40 Grad ohne, dass man das den Musikanten anmerkt.



Die auf dem Platz aufgestellte Weihnachtsbeleuchtung



ist allerdings für den durchschnittlichen Mitteleuropäer etwas gewöhnungsbedürftig – insbesondere bei der Hitze hier. Auch die angrenzenden kleinen Gassen sind sehr reizvoll









und geben teilweise sehr interessante Motive frei.





Cusco ist nicht nur als Basisstation, sondern auch um ihrer selbst Willen eine Reise wert.

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