Sonntag, 27. November 2011
NY - A-Z
Wir hatten nur zu wenig Zeit für diese gigantische Stadt, aber in dieser Zeit hat uns New York – richtiger ist eigentlich Manhattan - überwältigt und fasziniert und das von A – Z:

A wie Aufbau – In Manhattan wird an vielen Ecken und Enden gebaut. Aber keine Baustelle findet so viel Beachtung wie die Baustellen am Ground Zero, die Stelle an der das World Trade Center in New York stand und auch wieder, allerdings in anderer Form, aufgebaut wird. Das neue World Trade Center wird aus 4 Gebäuden bestehen.






B wie Batman – Geht man durch New York, trifft man immer wieder auf abgesperrte Straßen in denen gerade irgendetwas gedreht wird. So erging es uns auch in der Nähe der Wallstreet, die wegen der derzeitigen Dreharbeiten immer wieder gesperrt wurde. Wir hatten allerdings das Glück zumindest einige Fotos von den Batman - Fahrzeugen machen zu können und wenn man genau hinschaut, kann man sogar im Flugzeug Batman erkennen. Und eins ist sicher, obwohl wir noch nie einen Batman-Film gesehen haben – der nächste wird geguckt.






C wie Central Park – Mitten in Manhattan liegt diese riesige wunderschöne Parkanlage. Man kann sie zu Fuß , aber auch – allerdings nur eingeschränkt – mit dem Fahrrad, der Rikscha oder dem Pferdegespann durchqueren.














D wie Dinosaurier – Wo sieht man die größten Dinosaurier (-skelette) ? Natürlich in New York im



und damit wird auch kräftig Werbung betrieben



Aber es stimmt auch. Abgesehen von der Größe haben sie auch noch eine ansprechende Palette von verschiedenen Sauriern. Hier nur eine kleine Auswahl.










E wie Ellis Island – Hatten wir uns doch vor nicht allzu langer Zeit in Bremen und Hamburg angeschaut ,wie das mit der Auswanderung nach Amerika war, konnten wir uns nun über die Ankunft der Einwanderer informieren. Diese kamen nämlich zunächst auf Ellis Island an,









wo sie dann erst auf ihre Gesundheit, ihre Gesinnung und ihre finanzielle Lage hin überprüft wurden.



Und da war er wieder, unser Aus- bzw. Einwanderer aus Bremen




F wie Finanzwelt – Um welche Börse dreht sich die Welt? Welche Börse braucht nur zu husten und die Weltwirtschaft kriselt? Genau die New Yorker Stock Exchange auf der Wallstreet. Allerdings war diese aus den oben schon genannten Gründen immer gesperrt, sodass wir an die Börse nur so nah herankamen



Aber an den kamen wir ganz dicht heran.



Evtl. hatte diese Absperrung der Wallstreet nicht nur mit den Filmaufnahmen zu tun, denn nur einen Block weiter wurde gegen die Machenschaften der Finanzwelt demonstriert.










G wie Guggenheim Museum – ein wirklich beeindruckendes Gebäude.



Allerdings war die Great Rotunda zum Zeitpunkt unseres Besuches auf Grund einer Neuinstallation eines Künstlers nicht geöffnet, was uns doch stark enttäuschte, aber nun mal nicht zu ändern war. Somit blieb uns nur die Small Rotunda, die Impressionisten präsentiert. Leider ist das Fotografieren der Kunstwerke nicht erlaubt. Aber zumindest die architektonische Besonderheit des von Frank Lloyd Wright erbauten und 1959 ( ein gutes Jahr ) fertiggestellten Gebäudes konnten wir im Bild festhalten.








H wie Hubschrauber – fliegen jede Menge über Manhattan. Allerdings der hier – platziert im Treppenaufgang des MOMAs – war schon was Besonderes.




I wie …. – Schwimmst Du noch oder fährst Du schon?






J wie Journey – Kommt man in New York mit dem Zug an, erreicht man Manhattan in einem der schönsten Bahnhöfe der Welt – der Central Station. Zugleich der weltweit größte mit 67 Gleisen auf 2 Ebenen. Der Ticketerwerb versetzt einen gleich ins Jahr 1871, dem Fertigstellungsjahr dieses Bahnhofs, zurück.










K wie Kirche - Wir haben viele Kirchen gesehen, aber die Kirche, die uns am meisten bewegt hat, ist eindeutig die Saint Paul´s Chappel. In den Tagen nach dem 11.09. war diese Kirche Ruhestätte, Zufluchts- und Trauerort und zugleich medizinisches Betreuungszentrum. Seitdem treffen sich dort jeweils am 11.09. jeden Jahres die Angehörigen der Opfer, um diesen zu gedenken. Dieses Gedenken und Trauern um die Opfer begeht jeder auf seine eigene Art und Weise, was in der Kirche bewegend und immer wieder erschütternd zugleich präsent ist.



Die Namen der Opfer selbst sind in der Flag of honor aufgeführt und als Original ebenfalls in der Chappel zu sehen.




L wie Lady Liberty –Strenge Sicherheitskontrollen führen dazu, dass man einige Zeit warten muß, bevor man die Fähre betreten kann. Allerdings lässt das Schlangenmanagment der Security zumindest einen ersten Blick auf Lady Liberty zu



und man bekommt während des Wartens auf die personifizierte Freiheit noch Lebensweisheiten mit auf den Weg.



Hat man die Sicherheitskontrollen passiert und setzt sich die Fähre erst einmal in Bewegung, ist alleine schon die Überfahrt zur Liberty Island ein Erlebnis. Die Skyline von Manhattan, die Querung des Hudson Rivers und natürlich die Aussicht auf Ellis Island und Lady Liberty sind beeindruckend.



Auch wenn sie einem, auf der Insel angekommen, dann doch kleiner erscheint, als wir sie uns immer vorgestellt haben, ist sie eine Schönheit.






M wie Museum Of Modern Art (MOMA) - Nicht genug der Superlativen in dieser Stadt. Gibt es ein Museum, das mehr der berühmtesten Kunstwerke ausgestellt hat? Wir glauben nicht. Hier nur ein paar dieser Kostbarkeiten











Im Foyer des Museums



gab es noch ein sehr schönes interaktives Kunstwerk. In schneckenförmig von der Decke bis zum Boden reichenden luftigen weißen Stoffbahnen waren sowohl Mikrofone als auch kleine Lautsprecher von der Decke abgehängt worden, die die Stimmen der sich in der Installation befindlichen Besucher aufnahmen und an einer anderen Stelle der Schnecke wieder gedämpft abspielten. Eine sehr schöne Art, Teil eines Kunstwerkes zu sein.




N wie NineEleven – Der 11.09.2001 ist nach wie vor ein Trauma für die New Yorker, wie auch für die USA. Auch wenn die Meinungen hinsichtlich des daraus resultierenden Krieges bei den Amerikanern sehr unterschiedlich sind, ist man sich im Punkt an das Andenken der an diesem Tag verstorbenen Opfern einig. Und man muss sagen, dass sie einen sehr würdigen Rahmen des Gedenkens, aber auch für die Trauer der Hinterbliebenen gefunden haben. Vor dem Besuch des



muss man sich in einem in der Nähe liegenden Besucherzentrum eine Eintrittskarte besorgen, die für den gleichen Tag zu einer festgelegten Uhrzeit den Eintritt zulässt.



Dem Besuch des Memorials gehen auch wieder strenge Sicherheitskontrollen voraus. Am Memorial angekommen, kann man sich einer Ergriffenheit nicht erwehren. Die Geschehnisse aus 2001 sind sofort wieder präsent und jeder kann sich genau erinnern, wie und wo er von der Tragödie erfahren hat.



Die Gedenkstätte besteht aus einer parkähnlichen Anlage, 2 Pools, die die beiden Tower symbolisieren und einem noch nicht fertiggestellten Gebäude, in dem sich ein Stahlträger und ein Teil der Treppen eines der beiden eingestürzten Gebäude befinden. Am Außenrand der beiden Pools befinden sich Kupferplatten, in die die Namen aller Opfer des 11.09.2001 ausgestanzt wurden - auch der Opfer im Pentagon, in den Flugzeugen, der Feuerwehrmänner, der Polizisten usw.. In den Pools läuft das Wasser gleichmäßig und ruhig über zwei Ebenen, bevor es in der Mitte in der Tiefe verschwindet.





Im Hintergrund sieht man die unter A schon erwähnten neuen Bauten des WTC´s und die dazugehörigen Kräne. Aber auch wenn um diese Gedenkstätte der Lärm der Großstadt und der Baustelle kreist, ist man von dieser so ergriffen, dass man die Umgebung nicht wahrnimmt.


O wie Observation Deck - Von wo hat man wohl den besten Blick über Manhattan? Und wo wartete Tom Hanks in „Schlaflos in Seattle“ auf seine große Liebe? Natürlich auf dem Observation Deck des Empire State Building. Das ist ein gigantischer Ausblick auf das nächtliche Manhattan.








P wie Phantom der Oper – “The longest-running show in Broadway history” so prangt es an den Plakaten und dann findet es auch noch in einem der ältesten Broadwaytheater dem Majestic statt. Da müssen wir hin, denn



Das Theater ist wirklich sehr schön und wir haben auf dem Balkon auch sehr gute Plätze, die uns dem Phantom ganz nahe bringen.



Während der Aufführung ist das Fotografieren natürlich nicht gestattet, aber als sich der Vorhang hebt, zuckt es doch noch einmal im Finger.



Das Bühnenbild, die Musik und nicht zuletzt die Schauspieler sind so überzeugend, dass man das Gefühl hat, mit dem



in der Gondel zu sitzen. Es war ein unvergesslicher Abend.


Q wie Quiz –Woher hat die Wall Street ihren Namen? Antwort unter Buchstabe Z!


R wie Rockefeller Center - Schlittschuhlaufen in wahrlich noblem Ambiente, Einkaufen auf hohem Niveau ( in jeder Hinsicht ) und Speisen mit exclusiver Aussicht – das Rockefeller Center macht es möglich. Auch, wenn der Weihnachtsbaum noch nicht stand, vermitteln die Lämpchen in den Bäumen doch schon so etwas wie weihnachtliche Gefühle.






S wie Snow - Als der Mitarbeiter von Motorius bei der Rückgabe des RV’s uns am Morgen noch sagte, dass es spätestens am Abend Schnee geben würde, haben wir noch gedacht, dass er sich einen kleinen Scherz mit den Touris machen wollte. War aber nicht so, ab nachmittags schneite es, so dass gegen 17:00 Uhr eine geschlossene Schneedecke zu bewundern war. Dieser Schneesturm hatte zur Folge, dass Hunderttausende in Jersey und NY für ein paar Tage ohne Stromversorgung waren.
Trotzdem sind wir natürlich doch in die Stadt gefahren, was allerdings eine eher depremierende erste Begegnung mit NY war.










T wie Times Square - Der Times Square in New York City liegt an der Kreuzung Broadway und Seventh Avenue und ist nach dem von der Zeitung New York Times benutzten Gebäude T.S.1 benannt. Er erstreckt sich von West 42nd Street bis West 47th Street und bildet das Zentrum des als Broadway bezeichneten Theaterviertels von Manhattan. Neben etwa 40 Theatern befinden sich im Bezirk um den Times Square zahlreiche Cafés, Fast-Food-Ketten und Andenkenläden, aber auch Nobelrestaurants, Multiplex-Kinos, die MTV-Studios,Sony, Toys'R'Us und Vogue. Auch die amerikanische Technologiebörse NASDAQ ist in der Nachbarschaft des Times Squares beheimatet. Der Times Square ist berühmt für seine Leuchtreklame.
Das steht im Fremdenführer, aber richtig verstehen kann man die Faszination dieses Platzes wohl tatsächlich erst, wenn man selbst auf den roten Stufen gesessen und die Szenerie auf sich hat einwirken lassen.









Und er darf natürlich nicht fehlen:



U Fehlanzeige

V wie view






















W wie Whoopi - Was hat Whoopi Goldberg mit diesem Steinchen zu tuen?



Das Steinchen ist übrigens nicht nur ein gemeines Steinchen, sondern echtes Mondgestein. Und wer das eben mit der unverkennbaren Stimme im Natur Historischen Museum NY erklärt – das ist Whoopi Goldberg. Mit ihr fliegt man im Planetarium



durch die Entstehungsgeschichte der Erde und durch die endlosen Weiten des Weltalls. Beam me up Whoopi!


X Fehlanzeige


Y wie York - Warum heißt es eigentlich New York ?
Im Verlauf des Zweiten Englisch-Niederländischen Seekriegs ergab sich die Stadt am 27. August 1664 kampflos einer von Richard Nicolls geführten Flotte der Royal Navy. Die Engländer benannten die Stadt und die Kolonie Newe York nach deren damaligem Befehlshaber James, Herzog von York, dem Bruder Charles’ II. von England, der später selbst König werden sollte.


Z wie Antwort - Während der 17-jährigen Amtszeit von Petrus Stuyvesant als Gouverneur wurden das erste Krankenhaus, das erste Gefängnis und die erste Schule gebaut. Als Schutz vor Überfällen ließ er 1652 im Norden der Stadt quer über die Insel eine Mauer errichten, die später der dort verlaufenden Straße ihren Namen geben sollte, der Wall Street.


Und die Idee von Milton Glaser



können wir nur bestätigen und es fällt in die Rubrik – genau: Hier fahren wir wieder hin!

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Samstag, 19. November 2011
Halloween auf US-amerikanisch
Halloween wurde von irischen Einwanderern um 1830 zur Erinnerung an ihre alte Heimat in den USA eingeführt. Mittlerweile ist Halloween neben Weihnachten und Thanksgiving das bedeutendste Fest. Hier nur ein paar Impressionen, wie man sich in den USA auf Halloween vorbereitet:

Im Vorgarten sieht es dann so aus

















und des Nächtens geht das Gruseln weiter



















In der Stadt darf der Grusel natürlich auch nicht fehlen















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Freitag, 18. November 2011
Die Suche nach dem besten Blick oder wem gehören die Niagara Falls?
Ein Ziel auf unserer Reise durch die USA sollten die Niagara Falls sein. Nach einer langen Nachtfahrt kamen wir dann auch endlich an unserem Ziel an.



Nach einem kurzen Aufenthalt im dortigen Visitorcenter ging es auch direkt in Richtung auf die ersehnten Fälle.



Im Visitorcenter hatten wir erfahren, dass der größte Teil der Fälle auf US-amerikanischer Seite liegen und sich auf drei einzelne Fälle – den American Falls, den Bridal Veil Falls und dem Horseshoe – bestehen. Das obige Bild zeigt die American Falls, imposant, aber noch nicht die, die man von Bildern und aus dem Fernsehen kennt. Also weiter, über eine Brücke unter der der Fluss reißend daherzieht,



Was allerdings nicht allen imponiert.



Überquert man die Brücke, landet man auf Luna Island, die zwischen den American und den Bridal Veil Falls liegt. Geht es am einen Ende der Insel noch recht beschaulich zu



stürzen sich am anderen Ende die Wassermassen 53 Meter in die Tiefe.



Weiter geht es auf der Suche nach dem wohl bekannten Blick auf die Fälle auf die Goat Island. Und da war er der Horseshoe,



aber auch in einer ungewohnten Perspektive – irgendwie auch nicht so, wie man sie kennt. Aber da gibt es ja noch eine tiefer gelegene Plattform.



Da müssen wir hin. Von da hat man bestimmt den erwarteten Blick. Mit dem Aufzug geht es dann abwärts auf die Plattform. Der Blick ist beeindruckend – auf die American und die Bridal Veil Falls.



Aber Horseshoe?



Naja. Jetzt bleibt nur noch der über einen Teil des Flusses gebaute Steg.



Evtl. sieht man sie ja dann in ganzer Schönheit.



War´s wohl auch nicht. Aber da gibt es doch noch eine Brücke – die Grenze zu Kanada.



Evtl. sollten wir es ja mal auf der kanadischen Seite probieren. Gesagt, getan …





Die Fahnen zeigen übrigens beide in Richtung ihrer Länder. Wie die das hinkriegen? Keine Ahnung, aber sie kriegen es hin. In Kanada eingereist – ist von hier aus übrigens einfacher als mit dem Flieger – hat man schon mal einen sehr schönen Blick auf die American und den Bridal Veil Falls.



Und dann kam er doch noch, der erwartete Blick auf die „Niagara Falls“, also auf den Horseshoe.



Endlich. Und es kommt noch besser. Auch auf der kanadischen Seite gibt es eine tiefer gelegene Plattform



mit einem tollen Blick auf alle Fälle



und einem Tunnelweg, der sogar hinter den Horseshoe Fall führt







Übrigens: 154 Millionen Liter Wasser rauschen pro Minuten die Fälle hinunter. Nicht wirklich vorstellbar. Und abends werden die Fälle auch noch illuminiert in ständig wechselnden Farben









Und so sieht die Illumination von der US-Seite aus aus



Auch wenn die Fälle zum größten Teil in den USA liegen – den schöneren Blick haben die Kanadier.
Ach ja, was noch zu erwähnen wäre:

1. Die Sache mit der Tonne. Annie Taylor war 24.10.1901 die erste Person, die mittels eines Holzfasses die Niagara Falls passierte und überlebte.



Seit dem haben viele versucht, es ihr nachzumachen, aber nicht alle haben überlebt und heute ist es auf kanadischer, wie auch US-amerikanischer Seite verboten.

2. Auf kanadischer Seite gibt es in Niagara Falls ein sehr schönes Birdhouse in dem es ausser exotischen Vögeln







auch ein sehr schönes javaianisches Teehaus gibt.





Und auch einen Graupapagei namens Red,



der einen freundlich begrüßt und zum Dank für den Besuch sofort beißt – die Warnschilder vor Red



kommen erst einen Raum später, wenn es schon zu spät ist.

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Dienstag, 15. November 2011
Windy City
Chicago von unten, von oben, vom Wasser aus - im Park, auf der Straße, im Zug, am Tag, in der Nacht- aber am schönsten war's im Institute of art. Das war bis dahin die schönste ständige Ausstellung, die wir je gesehen haben. so viele von den Bildern, die man ein Leben lang kennt und jetzt ganz in echt genießen kann.

Die legendäre Straße



fahren auch wir ein Stück entlang. allerdings unterscheidet sie sich hier nicht von anderen Highways. Lediglich das Schild erinnert einen an die große Vergangenheit. Dann wird's ernst



Da sind wir und eins ist sofort klar: Hier mit dem RV - das kann nichts werden. Also ein ganzes Stück außerhalb parken und mit der Bahn in die Stadt.





Diese junge Dame ist selbstverständlich mit fliegendem Rock auch dabei.





Um der Stadt auf eine andere Art und Weise noch etwas näher zu kommen, heißt es umsteigen in Gefährte, die wir gewohnt sind. Doch das Paddeln hier ist doch etwas anspruchsvoller als auf der Wupper oder der Sieg. Dort kommen einem nicht ständig Massen von Ausflugsbooten in die Quere, die um einiges Größer sind als wir.













Um das Panorama vom Lake Michigan genießen zu können, müssen wir doch auf die größeren Brüder umsteigen. Aber es lohnt sich!



Windy City by night:













Was in San Francisco das Pier 39 oder in Santa Barbara das Santa Barbara Pier, das ist in Chicago das Navypier. Von Riesenrad über Karussell und echt deutschem Biergarten wird Alles für einen Kirmesabend geboten. Das Feuerwerk zum Abschluss fehlt natürlich auch nicht.







Da fehlte noch das fliegende Röckchen aus dem verflixten siebten Jahr.



Mitten in der Stadt erstreckt sich der Millenium Park, der open air - Kunstaustellung und Parkanlage zugleich ist. In dem von den Chicagoern Bohne genannten Kunstwerk aus Edelstahl spiegeln sich nicht nur die begeisterten Besucher, sondern auch die skyline der Stadt. Weiter geht es zu einem normalerweise interaktiver Springbrunnen - jetzt nicht, da es bereits einen Nachtfrost gab-, der Bilder von Chicagoer Bürgern zeigt, die sich gegenseitig mit Wasser bespritzen.





Der Herbst ist auch hier angekommen.



Im Anschluss an den Park treffen wir auf die - nach unserer Meinung schönste und abwechslungsreichste Attraktion der Stadt.



Hier sind sie alle, die man häufig nur in Büchern sieht - mit Ausnahme der Seerosen, die 2010 bereits in Wuppertal zu Gast waren - hier ein paar der bekanntesten Kandidaten:











Was ist das? Woher kennt man den?



Klar, keiner gibt zu, dass er ihn kennt. Keiner hat je Al Bundy in einer schrecklich netten Familie gesehen. Das ist der Brunnen, der im Vorspann gezeigt wird - da natürlich mit Wasser.

Das schönster Transportmittel der Stadt ist unstreitig die Hochbahn, die 1893 errichtet wurde und noch heute in der Innenstadt im Kreis fährt.



Einige der Stationen versprühen noch heute den Charme längst vergangener Zeiten, was im krassen Gegensatz zu den glänzenden Hochhäusern steht, aber dennoch irgendwie eine Einheit bildet.



Für Vögel sieht die Stadt am Tag so aus:





Und das Ganze



entfernt.

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Mittwoch, 9. November 2011
Chez’s Zuhause
Die Steinformationen, die wir nach dem Aufwachen um uns herum gesehen haben, sind erst der Anfang. Nach Erreichen des Navajo National Monuments – so heißt das Monument Valley wohl eigentlich, sind wir vom Anblick der einzeln in den Himmel ragenden rötlich schimmernden Felsen begeistert.



Im Visitor Center wird man auf den National Park und seine Bewohner eingestimmt.





Das ist grundsätzlich sehr gut gemacht, aber doch noch sehr theoretisch. So richtig hineinversetzen in diese völlig andere Lebensweise können wir uns noch nicht. Das sollte anders werden, denn dann kam Chez. Da man mit einem RV nicht durch das Reservat fahren darf, was, nachdem wir die Straßenverhältnisse im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erlebt haben, für eine Weiterfahrt mit einem unversehrten RV auch wirklich besser ist, sprechen wir auf dem Parkplatz diesen sympathischen jungen Mann an, der ganz lässig an seinen Jeep gelehnt steht.



Da Nebensaison ist und die Touristen nicht in Strömen fließen, werden wir uns mit ihm einig, dass wir drei einen gemeinsamen Ausflug durch sein Zuhause machen. Das war für uns der totale Glücksfall, dass wir in Chez einen Navajo getroffen haben, der auch noch tatsächlich im Reservat lebt, aber dazu später.
Rauf auf den Jeep



und los geht’s auf der elendigsten Buckelpiste, die wir je erlebt haben. Da sind die Huckel der besten Achterbahn bei Mickey and Friends eher Übungsstrecken, obwohl Chez versucht, so gut es geht, den besten Weg zu fahren, wären wir das ein oder andere Mal - trotz eisernen Festhaltens – fast von der „Ladefläche“ gepurzelt.
Und dann erleben wir eine private Führung, die uns nicht nur die in jedem besseren Western zu sehenden Steinformationen zeigt,









sondern auch in das Backcountry führt, so dass wir auch die Petroglyphen





und zum Beispiel die riesige Navajofrau sehen können, die man nach seinen Erklärungen auch wirklich erkennt.



Auf unsere Frage, wie denn seine Familie nun wirklich hier leben würde, überlegt er kurz und sagt dann, dass er uns mit zu sich nach Hause nehmen würde und uns sein Zuhause zeigen würde. Er ist Mitgleid einer der letzten acht Navajofamilien, die noch im Reservat selbst wohnen, obwohl wohnen – gemessen an unseren Maßstäben schon zu viel ist.
Die Familie lebt hier



mit insgesamt 12 Personen, wobei wohl ständig mehr Besuch dazukommt. Die Familie lebt von Touristenführungen, ein wenig Viehzucht
und dem Herstellen von Schmuck etc, der von den Frauen verkauft wird.



Da Chez darum gebeten hat, dass wir bei ihm Zuhause nicht photographieren, sind wir dem Wunsch natürlich nachgekommen. Nur so viel, keiner von uns würde unter diesen Bedingungen auch nur einen Tag leben wollen. Zu fünft in einem ca. 12 Quadratmeter großen Raum schlafen, das ganze bei im Sommer durchschnittlich 35 Grad, ohne fließendes Wasser – der Wasserwagen kommt alle zwei Tage – sind da nur der Anfang.
Wir sind ganz ehrlich, dass wir froh waren, nicht dort zum Essen eingeladen worden zu sein, da wir nicht gewußt hätten, wie wir da etwas hätten runter bekommen sollen.
Insgesamt haben seine Erzählungen allerdings die Meinung der älteren Navajofrau, die wir zuvor kennengelernt hatten, unterstützt. Die Navajos fühlen sich von der Gesellschaft sehr schlecht behandelt und diskriminiert. Das ihnen zugewiesene Land würde keine ausreichende Grundlage bieten, um sich eine Lebensgrundlage zu schaffen. Solche Blicke hinter die Kulissen der Touristenmaschinerie beeindrucken einen dann natürlich ein wenig mehr als die reinen Fakten des Reiseführers. Aber die Frage bleibt doch, wie die Formationen zustande gekommen sind. Da hilft der Reiseführer weiter:
Z.B., dass vor mehreren hundert Millionen Jahren die Region des heutigen Monument Valley zunächst aus einem riesigen Tieflandbecken bestand. In ihm wurden zunächst Schichten über Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky Mountains im Becken abgelagert und verfestigten sich zu Gestein, hauptsächlich zu Kalkstein und weicherem Sandstein. Die markanten Tafelberg-Strukturen bestehen aus etwa 275 Millionen Jahre altem De Chelly Sandstein. Vor etwa 70 Millionen Jahren wurde die Oberfläche durch stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem 2100 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus zurückzuschälen. Der Vorgang des einfachen Abtragens der sich abwechselnden harten und weichen Gesteinsschichten schuf die gewaltigen Tafelberge, die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado-Plateaus ragen. Die deutlich erkennbare rötliche Farbe der Felsen resultiert aus dem Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten enthalten ist.

Und das Ganze sieht dann so beeindruckend aus:









Es war ein phantastischer Tag, an dem wir nicht nur die Westernseite des Reservats, sondern auch viele intensive Eindrücke aus dem Navajoleben mit nach Hause nehmen.

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Montag, 7. November 2011
Sei vorsichtig, was du dir wünschst – es könnte in Erfüllung gehen!
Wärme gewünscht – Hitze bekommen! Man sieht sie die Hitze,oder?





das sind die



Das Vermilion Cliffs National Monument ist ein Naturschutzgebiet vom Typ eines National Monuments im Coconino County des US-Bundesstaats Arizona. Es umfasst ein Hochplateau mit Wüstenklima, das an den namensgebenden Klippen zum Colorado River abfällt, mehrere Canyons und andere Felsformationen.
Das über 1000 km² große Schutzgebiet wurde 2000 von Präsident Bill Clinton eingerichtet. Der Name Vermillion stammt vom englischen Namen eines Minerals, das auf deutsch als Cinnabarit oder Zinnober bezeichnet wird. Es wird als rotes Pigment verwendet. Mit der Folge, dass die Landschaft nicht nur warm rot leuchtet,



sondern auch heiß rot strahlt und zwar bei ca. 40 Grad, was jetzt nicht unbedingt die absolute Wohlfühltemperatur des durchschnittlichen Mitteleuropäers darstellt.
Wer sich hier rein temperaturtechnisch gesehen sehr wohl fühlt, lernen wir an der
Navajobridge.



Links im Bild seht Ihr die 1929 eröffnete und damit erste Brücke über den Colorado River, die ca. 300 Meter lang ist und sich auch noch heute nur mit einer anderen Brücke den Titel einzige Brücke über den River auf einer Länge von 600 Kilometern teilen muß. Da die ursprüngliche Brücke in den 90er Jahren dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war, wurde direkt neben ihr fast baugleich eine neue Brücke errichtet. Die Brücke ist zugleich das Eingangstor ins Navajoreservat, über dessen Bewohner uns eine ältere Navajoindianerin ausführlich erzählt hat.
Wie sie berichtete, ist das Leben der Indianer in dem ihnen zugewiesenen Gebiet heute sehr hart, da auf dem kargen Boden nichts gedeiht und somit auch eine Viehzucht fast unmöglich ist und lediglich ein sehr bescheidenes Leben ermöglicht.



Viele Indianer leben von ihrer Handwerkskunst, die sie überall an Straßenständen vermarkten. Vom Traumfänger über Schmuck bis zum Glück bringenden Pfeil und Bogen läßt sich hier Alles erwerben, was wir auch ausgiebig getan haben. Glück kann man schließlich nie genug haben, obwohl wir schon verdammt viel davon an Bord haben, wie wir jeden Tag feststellen.
Und dann erscheint am Horizont das,



was man hier am wenigsten vermutet – Wasser, das den Namen Lake Powell trägt.



Der See ist ein Stausee, der in den 60er Jahren durch die Anstauung des Colorado Rivers errichtet wurde und einen Teil des Glen Canyon – Gebietes umfasst und der zweitgrößte künstlich angelegte See der USA ist. Das beeindruckendste Merkmal ist allerdings das Ufer, das die Steinformationen des Glen Canyon zur Geltung bringt.







Die Weiterfahrt wirft bei Einbruch der Dunkelheit schon die Schatten des Kommenden voraus,



was uns dann erst am nächsten Morgen nach dem Aufwachen auf dem direkt am Monument Valley liegenden Campingground bewusst wird.


Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme ist es schon ca. 20 Grad warm - so gegen 9:00 Uhr und das ist erst der Anfang. Das hat man jetzt vom Wünschen!

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Montag, 7. November 2011
Beeindruckendes Kontrastprogramm
Das kann man haben: Tausende von Touristen, Hubschrauberrundflüge, Souvenirshops ohne Ende, hochklassige Hotels, Bars und Restaurants, Skywalk, Lärm – das heißt dann South Rim.
Einen Umweg von ca. 340 Meilen weiter – genau gegenüber – Luftlinie nur 12 Meilen entfernt kann man das haben:

Ein Aussichtsplatz auf den Grand Cannyon über ca. 2 Stunden für sich ganz allein,



ein bescheidenes Visitior Center mit sehr hilfsbereiten Guides ( da kaum Gäste),



ein traumhaft gelegener Campingground – sofort am Canyon,



Wanderwege, die einen immer näher an die atemberaubenden Aussichten heranbringen.









Das Ganze bei Beginn des Herbstes, so dass die Bäume in den schönsten Farben glühen.







Vorbei geht der Weg am Angels Window,



das seinem Namen alle Ehre macht und einen Ausblick auf den Colorado River eröffnet, bis hin zum



der einem dann mit diesen phantastischen Anblicken im wahrsten Sinne des Wortes den Atem ganz königlich nimmt.

















Hier oben auf 2800 Metern Höhe herrscht totale Stille und extreme Wärme steigt aus dem Graben auf. Die gesamte Atmosphäre ist ehrfurchtseinflößend vor einem echten Wunder der Natur und man steht hier oben und kommt sich sehr, sehr klein vor. Auch nach Stunden des Staunens fällt es einem schwer, diesen außergewöhnlichen Ort zu verlassen.

Das nennt sich dann



fährt man dann 2500 Meter wieder nach unten, wird man her vom



überrascht und man wünscht sich sofort in die Wärme zurück – Wunsch erfüllt – Fortsetzung folgt.

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Donnerstag, 27. Oktober 2011
Braunrot vor Himmelblau
Nach Entertainment rund um die Uhr stand uns der Sinn wieder nach Natur und Vogelgezwitscher statt "Nichts geht mehr" . Wohin, wenn man nicht so ganz weit fahren will? Richtung Nordosten über die 15 zum Zion Nationalpark. Schon auf der Fahrt dahin lassen wir uns von schönen Anblicken begeistern.



Aber es sollte noch schöner kommen und zwar im



selbst.

Der Zion NP hat eine Fläche von 579 km² und liegt zwischen 1128 Metern (Coalpits Wash) und 2660 Metern Höhe (Horse Ranch Mountain). Der NP wurde 1919 gegründet. Die Bezeichnung Zion geht auf die Mormonen zurück und bedeutet als hebräisches Wort so viel wie Zufluchtsort oder Heiligtum. Der Park zeichnet sich durch eine schluchtenreiche Landschaft mit zahlreichen Canyons aus. Das ganze besteht aus 170 Millionen Jahre altem braunen bis orangeroten Sandstein.







Unter Sonneneinstrahlung entsteht dann ein satter, warmer Farbton, der sich insbesondere vor blauem Himmel sehr gut macht.











Erobert wird der Park erst einmal mit dem Shuttelbus. Das kam uns erst ein wenig umständlich vor. Allerdings war der Park, obwohl hier tiefste Nachsaison war, noch sehr gut besucht, so dass die ständig pendelnden 16 Shuttelbusse sehr zur Entspannung der sonst bestimmt schwerlich im Park unterzubringenden Autoströme führten.
Endstation der Busse ist der Temple of Sinawava – von dem ab uns der Riverwalk in den Canyon führte.





Immer dem Wasser nach -



wird das Tal immer enger, bis man irgendwann vor solchen diesmal etwas größeren Steinmännchen landet.



Nach Rückkehr aus dem Canyon ging’s weiter zu den Hanging Gardens –



durch das Auswaschen des Felsens entstandene Überhänge, die von oben stark bewachsen und wasserdurchlässig sind, so dass es aus ihnen zu regnen scheint.


Diese vom Wasser bearbeiteten Steine begegnen uns bei unseren weiteren Wanderungen hier immer wieder,



bis wir durch solche Panoramen belohnt werden.







Und übrigens, der Herbst hat uns eingeholt, obwohl wir das in Californien noch gar nicht glauben konnten.



Wenn man mit einem RV allerdings irgendwann weiter Richtung Grand Canyon will, kommt die Frage der Ranger : Wie hoch ist der RV – ein Blick in die Unterlagen sagt: 13 feet. Ein Stirnrunzeln der Ranger und die Nachfrage, ob wir uns sicher wären, wird etwas zögerlich, aber dann um so bestimmter bejaht. Warum die Frage der Ranger, der aus dem Park herausführende 1,6 Meilen lange Tunnel ist in der Mitte nur 13,1 feet hoch und muß für solche Kandidaten wie uns für den entgegenkommenden Verkehr gesperrt werden, so dass lediglich ein einspuriger Verkehr möglich ist.
Ob es geklappt hat?

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Mittwoch, 26. Oktober 2011
Optische Täuschung
Auf den ersten Blick fällt das dem Las – Vergas – Ersttäter gar nicht auf – eine ganz normale Stadt,



die freundlich grüßt.



Doch dann, wenn man näher kommt…
Das ist dann doch nicht ganz normal:
Paris,



NY,



oder Luxor



Und wer glaubt, dass dieser Himmel tatsächlich über Las Vegas dunkel wird



– getäuscht – alles unecht, aber gut gemacht unecht. Man muß schon zweimal hinschauen, um die Täuschung zu erkennen. Das macht diese unwirkliche Stadt allerdings aus - nichts ist so wie es scheint. Aber, wenn man das einmal akzeptiert hat und man sich einfach ein paar Tage berieseln lassen und entspannen will, dann ist man hier richtig. Wer allerdings glaubt, dass man in den unzähligen Casinos reich werden kann, der hat sich getäuscht, zumindest, wenn man so wenig Spielglück hat wie wir. Wir haben es in fast jedem Casino am



mal probiert, mit unterschiedlichen Spielen und unterschiedlich hohen Einsätzen, aber irgendwie ist die ersehnte Strähne des Glücks nicht vorbeigeschwebt oder wir haben es einfach nicht gemerkt. Von Könnern oder solchen, die sich dafür halten, haben wir dann gelernt, dass man nicht das Spiel und das Haus wechseln darf, sondern immer eisern an einem Spiel festhalten muß. Aber irgendwie kann das Spielen bei den Ausstattungen der Casinos auch zur Nebensache werden, da es hier so viel zu schauen gibt. Vom Brunnen



über Vulkane auf der Straße,



bis zu überdimensionalen Wasserspielen.



Alles dabei! Aber beeindruckend ist es schon – insbesondere, wenn es dunkel wird. Hier ein paar Bilder:







Apropos optische Täuschung – Was an diesem Bild ist echt?



Oben rechts, der weiße Punkt, das ist keine Lampe, sondern der Mond. Die schaffen es hier sogar, den Mond in ihre Installationen einzubauen. Respekt! Da schaut sogar diese Dame gen Himmel.

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Etwas für alle Sinne – Tal des Todes


Tamesha – so nannten die Ureinwohner das Gebiet des Death Valleys. Das heißt soviel wie: Land in dem die Erde brennt. 1913 wurde hier die höchste Durchschnittstemperatur der Welt mit 57 Grad im Schatten gemessen.
Diese Hitze brennt auf der Haut, wenn man durch die gigantische Landschaft läuft.





Man hat das Gefühl, dass die Wärme vom Boden her aufsteigt.



In der Mitte des Valleys befindet sich eine in die Erdkruste versenkte Mulde mit einer Tiefe von



unter Meeresniveau – dem damit tiefsten Punkt Nordamerikas. Hier im Badwater, das zwar einen hohen Chlorid-Sulfatgehalt hat, den man auch intensiv riechen kann, aber nicht giftig ist,



wird der Geschmackssinn auf die Probe gestellt. Unabhängige Geschmackstests haben ergeben, dass das Salz,



das es hier seenweise gibt,





bei weitem salziger schmeckt als Tafelsalz.
Von Ferne sieht es aus, als ob hier bei 40 Grad Schlittschuh gelaufen wird,



wobei die Vorstellung daran auch nur bedingt bei der doch enormen Hitze weiterhilft.
Dass Salz nicht nur lautlos in den Topf rieseln kann, sondern auch knackende Geräusche von sich gibt, erlebt man auf dem Devils Golf Course.



Der Golf Course war vor 2000 Jahren eine Seenplatte, die sich nach dem Austrocknen in eine 520 Quadratkilometer große und bis zu 300 Meter dicke Salz- und Kieselschicht wandelte. Immer, wenn jetzt durch die Hitze neue Salzkristalle entstehen oder sich verändern, geben die Kristalle







knarzende Töne von sich. Das Fühlen hier ist allerdings nicht so eine wahre Freude, wenn man meint, mit offenen Sandalen durch die kantigen Salzgebilde balancieren zu müssen. Das rächt sich.

Weiter geht’s auf dem Artists Drive – ganz im Sinne der Augen. Von hier hat man noch einmal einen Blick auf die Salzwiesen



und trifft wie überall die Steinmännchen wieder.





Die Artists sollen wohl Maler gewesen sein, da man nach dem Durchwandern des Golden Canyons



auf die artists palette stößt. Hier ist der Fels aufgrund mineralischer Ablagerungen in allen Farben bunt gefärbt.



Zum Abschluß gibt der



noch einmal Alles für’s Auge. Man hat von hier einen gigantischen Überblick über die Schlammberge des Golden Canyons und die angrenzende Wüste.





Wer nun behauptet, dass das Death Valley nur Hitze und Öde zu bieten hätte, dem müssen wir widersprechen. Hier werden alle Sinne angesprochen – auch wenn es für uns kein Aufenthaltsort für’s längere Verweilen ist. Die Hitze schafft einen - insbesondere bei Wanderungen wie der durch den Golden Canyon.

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